Trotz eines seinem Herausforderer sehr klar überlegenen Stefan Raabs verbesserten sich die Quoten seiner Show deutlich. Für den Tagessieg reichte dies jedoch nicht.
Sechs Mal im Jahr gibt sich Stefan Raab die Ehre, gegen einen von den Zuschauern ausgewählten Kontrahenten meist bis tief in die Nacht hinein zu spielen. Am Samstag jedoch wählte das Publikum einen Kandidaten aus, der dem TV-Entertainer nicht ansatzweise gewachsen war. So endete die beliebte Game-Show bereits kurz nach Mitternacht mit einem deutlichen 63:15 für Raab. Den Quoten schadete dies jedoch überraschend wenig, die Reichweiten konnten sogar klar gesteigert werden.
So schalteten im Durchschnitt 3,77 Millionen Deutsche die knapp vierstündige Show ein, was 12,6 Prozent der Gesamtzuschauerschaft entsprach. In der werberelevanten Zielgruppe konnten gewohnt starke 2,63 Millionen bei 21,7 Prozent an die TV-Geräte gelockt werden. Dies bedeutet nicht nur beinahe eine Verdoppelung der momentanen Durchschnittswerte, sondern auch eine minimale Steigerung gegenüber Raabs letztem Duell, wo er sich der Studentin Amelie stellen musste. Damals sahen 2,50 Millionen junge Leute zu, der Marktanteil betrug 21,3 Prozent. Auch die Gesamtreichweite war in Ausgabe 20 minimal geringer, 3,51 Millionen Menschen sahen Mitte Dezember zu.
Für den Tagessieg genügte dies zwar auch dieses Mal wieder nicht, aber wirklich mit einem Sieg gegenüber RTL dürften die Verantwortlichen von Pro Sieben ohnehin nicht gerechnet haben.
«Deutschland sucht den Superstar erreichte» zur besten Sendezeit erneut knapp über sieben Millionen Bundesbürger, 4,76 Millionen davon werberelevant. Gegen die genau 37 Prozent Marktanteil der RTL-Castingshow war Raabs Duell gegen Tornadopilot Torsten chancenlos. Dennoch wird man in München nicht unglücklich über die Werte sein, denn gemessen an der starken Konkurrenz aus Köln und dem schwachen und farblosen Raab-Gegner schlug sich das Aushängeschild
«Schlag den Raab», in dem im übrigen auch Aura Dione und Alicia Keys live auftraten, mehr als wacker.
Überraschend starke Werte konnte im Anschluss auch noch der Horrorstreifen
«Tamara» generieren: Immerhin 1,20 Millionen Menschen blieben nach Mitternacht beim Sender hängen, um diese Sendezeit bedeutet das immerhin 11,3 Prozent Marktanteil. Auch in der Zielgruppe schlug man sich mit 0,95 Interessierten mehr als wacker, 16,7 Prozent Marktanteil sind auch hier klar als Erfolg zu bezeichnen.