Britt will mehr Akademiker in ihrer Talksendung

In einem Interview wünscht sich TV-Talkerin Britt Hagedorn nun, dass sich auch höher gebildete Menschen in ihre Show trauen.

Nachmittagstalkshows auf den privaten Sendeanstalten galten lange Zeit als Niveaukiller schlechthin im deutschen Fernsehen. Die Gäste waren meist arme, nach Aufmerksamkeit suchende und in der Regel nur mit einem mäßigen Intellekt ausgestattete Menschen, die in überaus boulevardesken und nur selten tiefgründigen Themen einander anschrieen. Mitlerweile gelten andere Showformate als das Übel schlechthin, das Image der letzten verbliebenen großen Talkshow auf Sat.1 jedoch blieb auch weiterhin eher mäßig. Deshalb fände Britt es "ganz klasse, wenn mehr Akademiker in unsere Sendung kämen, wenn auch die sich trauen würden, offen über ihre Probleme zu sprechen", wie sie der BILD-Zeitung verriet.

Die gängigen Vorurteile gegenüber solchen Talk-Formate kennt die gebürtige Hamburgerin auch: "Die Leute denken immer, dass diese Art von Talkshow an einer bestimmten Gesellschaftsschicht festgemacht wird". Allerdings habe "jeder Mensch eine Geschichte zu erzählen", dabei tangiere sie auch die Herkunft peripher. Wie sie jedoch die höher gebildeten Bevölkerungsschichten ansprechen will, verriet die Sat.1-Moderatorin nicht.

Dafür sagte sie, dass sie nach einer "Flauphase, in der man überlegt, ob man dieses Format noch länger machen möchte" wieder voll in ihrem Element sei und ihr Job ihr auch ohne Akademiker Spaß mache. Zudem freute sie sich über ihre guten Quoten als einzige echte Mittagstalkerin und bezeichnete die erzielten Werte als "so gut wie nie zuvor".
04.02.2010 16:22 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez  •  Quelle: BILD Kurz-URL: qmde.de/40026