Sat.1 hat Sendeplatz für Eventfilm «Die Grenze»

Mitte März wird der Bällchensender den Zweiteiler ausstrahlen. Ursprünglich sollte das Werk einmal für RTL entstehen.

Es ist sicherlich nicht übertrieben, wenn man sagt, dass dies eines der TV-Highlights des Monats März wird: Der Münchner Privatsender Sat.1 hat einen Sendeplatz für den Eventzweiteiler «Die Grenze» gefunden. Zu sehen ist der Film Mitte März an einem Montag und Dienstag. Der erste Teil wird am 15. März gesendet, einen Tag später geht die Geschichte weiter. In wichtigen Rollen sind Benno Furmann, Anja Kling, Thomas Kretschmann und Marie Bäumer.

Die teamworx-Produktion geht einer interessanten Frage auf den Grund: Was würde passieren, wenn sich in Deutschland die wirtschaftliche Lage verschärft? Was wäre, wenn die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinander klafft? In dem Szenario gibt es fast nur noch radikale Parteien – die Linken und eine rechte Partei. Dargestellt werden soll eine erneut drohende Spaltung der Bundesrepublik.

Regie führte hierbei Roland Suso Richter, der für Sat.1 bereits «Der Tunnel» (2001) und «Das Wunder von Berlin» umsetzte. Ursprünglich war auch der Kölner Fernsehsender RTL an dem Stoff interessiert, ließ dann jedoch von dem Projekt ab. Es wurde gemunkelt, den Kölnern war «Die Grenze» zu provokant – immerhin handelt es sich bei der erneuten Spaltung Deutschlands um ein heikles Thema.

Im Anschluss an die beiden Teile des Films, also jeweils um 22.25 Uhr, zeigt Sat.1 zwei Specials: Für den Montagabend hat man eine politisch-soziale Dokumentation von Thomas Riedel und Falco Korth angekündigt. Die Dokumentation zeigt Neonazis bei Kameradschaftsfesten, Demonstrationen und geheimen Treffen sowie das Auftreten von NPD-Abgeordneten im Landtag. Zu sehen sind unfassbare Aufnahmen von Rassismus und verbaler Gewalt. Am Dienstag talkt Johannes B. Kerner in einem «Kerner Spezial» über die Grenze.
05.02.2010 11:58 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/40040