Wurde «5 gegen Jauch» erneut Tagessieger? Wie schlug sich eine erneute Ausstrahlung der «Men in Black»? Wer floppte am Freitagabend?
An der inzwischen fast schon traditionellen Freitagabenddominanz von RTL änderte auch die dritte Ausgabe von
«5 gegen Jauch» nichts. Die von Oliver Pocher moderierte Quizshow musste zwar abermals über eine halbe Million Zuschauer abgeben, doch aufgrund der schwächelnden Konkurrenz auf den Öffentlich-Rechtlichen reichte dies dennoch zu einem recht soliden Tagessieg. 5,34 Millionen Deutsche sahen dem vergeblichen Versuch der Kandidaten zu, Jauch über fünf Fragen zu schlagen und den Jackpot zu knacken. Der Marktanteil belief sich auf sehr gute 16,4 Prozent, allerdings holen hier in der Regel Ausgaben von «Wer wird Millionär?» deutlich bessere Quoten. Auch in der Zielgruppe gab man im Vergleich zur Vorsendung abermals ab, sodass 2,22 Millionen Interessierte nur noch für ordentliche 18,3 Prozent Marktanteil sorgten. Im Anschluss fiel bei einer Wiederholung von Mario Barths Stand Up-Programm
«Männer sind primitiv, aber glücklich» die Reichweite zwar drastisch auf 3,05 Millionen Zuschauer ab, doch in der Zielgruppe wollte man offensichtlich die alten Witze des Berliners gerne nochmal erzählt bekommen: 1,97 Millionen sorgten zu etwas späterer Stunde für exzellente 21,0 Prozent.
In der ARD lief mit
«Liebe und andere Delikatessen» eine deutsche TV-Komödie mit ordentlichem Zuschauerzuspruch: 4,88 Millionen brachte die TV-Produktion zur besten Sendezeit auf starke 14,9 Prozent Marktanteil, bei den Jungen sah es gewohntermaßen etwas schwächer aus. Aber auch mit den hier erzielten 1,25 Millionen blieb man im zweistelligen Marktanteilbereich, da dies immerhin 10,4 Prozent der Umworbenen zur Folge hatte. Ein älterer
«Tatort» konnte 90 Minuten später die guten Werte fast halten, mit 3,79 Millionen beim Gesamtpublikum fiel der Anteil an allen Fernsehenden gerade einmal auf 13,8 Prozent. Auch in der Zielgruppe waren 9,2 Prozent durchaus ordentlich. Das Zweite Deutsche Fernsehen ließ erneut seinen
«Staatsanwalt» ermitteln und konnte mit den erzielten Werten immerhin beim älteren Publikum zufrieden sein: Mit 4,72 Millionen Menschen wurde man zwar nur dritter Sieger, aber 14,4 Prozent Marktanteil bedeuten dennoch ein für die Mainzer überdurchschnittliches Zuschauerinteresse. Nur in der Zielgruppe waren die 840.000 Interessierten bei 7,1 Prozent relativ mau. Dies sollte sich auch nicht bei
«SOKO Leipzip» im Anschluss groß ändern, das insgesamt auf 4,17 Millionen Bundesbürger kam.
Da die drei großen Sender zumindest beim Gesamtpublikum den Kuchen schon größtenteils unter sich aufteilten, blieben den anderen Sendern nur die Krümel. Den größten Krümel schnappte sich die rote Sieben, die mit der gefühlt tausendsten Ausstrahlung der Science Fiction-Komödie
«Men in Black» mehr als akzeptable 7,7 Prozent bei 2,49 Millionen Zusehern generierte. In der Zielgruppe kann man mit 1,86 Millionen und angesichts der harten Konkurrenz fantastischen 15,4 Prozent der Jungen absolut glücklich sein. Im Anschluss musste aber ProSieben ebenso wie «Monk»-Darsteller Tony Shalhoub feststellen, dass man auch mit einem guten Lead-In noch unter den Senderschnitt rutschen kann. Der Science Fiction-Film
«Impostor - Der Replikant» schreckte viele Zuschauer ab, sodass nur 1,38 Millionen Menschen und 6,2 Prozent des Gesamtpublikums übrig blieben. In der Zielgruppe sackte man bei 0,98 Millionen Menschen auf 10,5 Prozent ab. Sat.1 versagte mit seinem Comedyfreitag zur Abwechlung mal komplett: Los gings mit der
«Schillerstraße», die zur besten Sendezeit inzwischen ein Dauerabonnement auf Quotenmiseren hat. Gestern waren die 1,32 Millionen Menschen, die sich für die Improvisationskünste des Jürgen Vogel interessierten, immerhin mal nicht die Talsohle, denn in der Zielgruppe erreichte man mit 0,98 Millionen Menschen und 8,3 Prozent minimal bessere Werte als
«Ladkracher» im Anschluss. Anke Engelke stürzte nämlich bei den jungen Deutschen ebenfalls unter die Millionenmarke und konnte sogar nur 7,8 Prozent der 14-49-jährigen zum Einschalten bringen. Bastian
«Pastewka», in der Vergangenheit stets der größte Lichtblick, konnte das Ruder dieses Mal auch nicht mehr rumreißen: Mit 1,52 Millionen Zuschauer bei allen und 1,07 Millionen bzw. 8,7 Prozent in der Zielgruppe lief es für ihn immerhin am wenigsten miserabel.
«Die Oliver Pocher Show» setzte dem Flop danach noch die Krone auf, aus 0,74 Millionen jungen Menschen folgten katastrophale 7,3 Prozent Marktanteil.
Bei den kleinen Sendern lief eine erneute Ausstrahlung der Erfolsserie
«CSI: New York» auf VOX noch am besten. Die Kölner generierten zur besten Sendezeit solide 1,82 Millionen Deutsche, was zu 5,6 Prozent Marktanteil führte. Leicht überdurchschnittlich waren die Werte in der Zielgruppe, 1,04 Millionen sorgten hier für 8,8 Prozent Marktanteil. RTL II zeigte zur Primetime Charlize Theron in
«The Italian Job - Jagd auf Millionen». Der 2003 produzierte US-Thriller machte den kleinen Sender mit 1,48 Millionen und 4,6 Prozent durchaus glücklich, in der Zielgruppe verfehlte man mit 0,99 Millionen Menschen um Haaresbreite die Millionenmarke. 8,1 Prozent dürften dennoch in Ordnung gehen. Mit etwas speziellerem Programm überzeugte der Sender im Anschluss hingegen weniger: Das in Hongkong publizierte Drama
«Das Königreich der Yan» überzeugte nur 0,69 Millionen Menschen und auch in der Zielgruppe sorgten 0,41 Millionen lediglich für unterdurchschnittliche 4,7 Prozent. Gewohnt mies lief auf kabel eins
«Ghost Whisperer», das mit 0,61 Millionen Deutsche auf fast schon peinliche 1,9 Prozent Marktanteil kam. Auch die 400.000 jungen Zuschauer sorgten für einen Marktanteil, der die Sendefähigkeit des Formats durchaus in Frage stellt: 3,4 Prozent ist nur gut die Hälfte des aktuellen Senderschnitts.
«Cold Case» kam im Anschluss immerhin mit 1,12 Millionen Menschen auf mittelmäßige Werte.