Die Kritiker: «Battlestar Galactica: Auferstehung» (4x01)

Story
Die Entdeckung, dass sie Zylonen sind, kommt für Colonel Tigh, Tory Foster, Samuel Anders und Galen Tyrol einem Schock gleich. Der zylonische Angriff auf die Galactica lässt ihnen keine Zeit, über die Konsequenzen dieser Enthüllung nachzudenken – denn jeder von ihnen muss seine Pflicht tun, um die Flotte vor der Vernichtung zu bewahren. Viper-Pilot Anders ist es dann auch, der die Zylonen zum Rückzug bewegt, indem er halb unbewusst mit einem ihrer Jäger Kontakt aufnimmt. Doch hunderte Zivilisten sind tot – und auch die unerklärliche Rückkehr der totgeglaubten Kara Thrace sorgt für Unruhe...

Darsteller
Edward James Olmos («American Family») ist William Adama
Mary McDonnell («Emergency Room») ist Laura Roslin
Katee Sackhoff («24») ist Kara "Starbuck" Thrace
Jamie Bamber («Law & Order: UK») ist Lee "Apollo" Adama
James Callis («Eine Nacht mit dem König») ist Dr. Gaius Baltar

Kritik
Die erste reguläre Folge der vierten Staffel von «Battlestar Galactica» bietet eine gute Einstiegsmöglichkeit in die Serie. Schnell sind die Konflikte etabliert und die Zusammenhänge werden dem Zuschauer rasch klar. Wer hier allerdings lediglich ein Weltraumgeballer nach dem nächsten erwartet, wird enttäuscht sein.

Spektakulär in Szene gesetzte Schießereien gibt es zwar zu Hauf, doch die Serie kann noch mit ordentlich mehr aufwarten: Das Konzept funktioniert etwa als Politdrama oder als eine clevere Darstellung religiöser Konflikte sowie auf psychologischer Ebene. Wo man hinsieht, entdeckt man tiefsinnige Metaphern und faszinierende Allegorien. Geschickt fängt «Battlestar Galactica» die Angst, Unsicherheit und moralische Ambivalenz der Welt nach dem 11. September 2001 ein.

Dabei handelt es sich hier um das Remake einer Serie aus den 1970ern und die jeweiligen zu Grunde liegenden Konzepte sind weitgehend identisch. Doch die technischen Möglichkeiten sind heute natürlich um ein Vielfaches höher und die Special-Effects brauchen sich vor denen aus großen Hollywood-Blockbustern nicht zu verstecken. Das kleine SciFi-Network zeigt mit «Battlestar Galactica», wozu es im Stande ist.

Doch eigentlich sind die Effekte zweitrangig. Denn sie verblassen hinter dem ausgeklügelten Storytelling, den vollständig glaubwürdigen und äußerst komplexen Figuren und den ausgezeichneten Schauspielerin. Selten haben in einer Fernsehserie so viele Teile so gut ineinander gepasst.
Der Beginn der letzten Staffel von «Battlestar Galactica» aus der Feder von Bradley Thompson und David Weddle, in Szene gesetzt von Regisseur Michael Rymer, ist damit rundum gelungen.

RTL II zeigt «Battlestar Galactica» ab Mittwoch, 03. März 2010, um 23.00 Uhr.
02.03.2010 10:35 Uhr  •  Julian Miller Kurz-URL: qmde.de/40496