Sogar Heidi Klum hatte am hart umkämpften Donnerstagabend Probleme: Mit Ausnahme der ersten Runde starteten alle Staffeln besser als die aktuelle.
Mit einem leichten blauen Auge kam Model Heidi Klum davon: Die neue Staffel ihrer ProSieben-Castingshow startete am Donnerstagabend gut, aber deutlich schwächer als die vergangenen Staffeln. Bei den Werberelevanten, die für ProSieben von großer Bedeutung sind, holte ihre Sendung im Schnitt genau 18 Prozent Marktanteil – 2,32 Millionen 14- bis 49-Jährige schalteten im Schnitt ein.
«Germany’s Next Topmodel» hatte mit extrem starken Gegenprogramm zu kämpfen – nicht nur die RTL-Serien, sondern auch der «Echo» und «Der Herr der Ringe» bei VOX buhlten um die Gunst der jungen Zuseher.
So kam es, dass ProSieben sich nun mit dem schwächsten Auftakt seit Staffel eins zufrieden geben muss. Die Staffeln zwei bis vier holten allesamt 19,9 Prozent oder mehr in der Zielgruppe. Nur die allererste Folge der Casting-Show, die noch einstündig am Mittwoch gesendet wurde, lief mit gerade einmal 13,5 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum schwächer. Erst danach begann der Siegeszug der ProSieben-Show: Staffel eins verbesserte sich im Verlauf deutlich, kam im Schnitt dann auf 16,2 Prozent, Staffel zwei startete mit 19,9 Prozent in der Zielgruppe, die dritte Runde begann gar mit 23,6 Prozent. Der Start der vierten Runde vor einem Jahr lief mit 23,8 Prozent so gut wie nie zuvor. Nach dem Top-Beginn im Vorjahr erfolgte nun also ein kleiner Dämpfer für die Show von und mit Heidi Klum.
Auch die Gesamtreichweiten waren deutlich niedriger als vor einem Jahr. Verfolgten damals 3,92 Millionen Menschen ab drei Jahren den Auftakt, so waren es 2010 nur 3,04 Millionen. Ob die ganz große Zeit der «Topmodels» schon vorbei ist, lässt sich nach nur einer Ausgabe sicherlich nicht beantworten. In der kommenden Woche – wenn Heidi Klum ein weniger starkes Line-Up gegen sich hat, dürften die Werte auch steigen. Ob man die vierte Runde aber letztlich toppen kann, erscheint angesichts des Anfangsergebnisses durchaus fraglich.