ProSiebenSat.1-Chef will nicht mehr für Nachrichten ausgeben

Thomas Ebeling bekräftigte erneut, dass es keine zusätzlichen Investitionen ins Nachrichtenprogramm seiner Sender geben werde.

Erneut bekräftigte der Chef der ProSiebenSat.1-Gruppe Thomas Ebeling auf einem Symposium der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) in Berlin, dass er kein zusätzliches Geld mehr in Nachrichtenprogramme seiner Sender (Sat.1, ProSieben, kabel eins, N24) investieren werde: "Auch wenn ich mehr Geld hätte, würde ich es nicht für mehr Nachrichten ausgeben."

Er meint, dass Informations- und Nachrichtensendungen in den Privatsendern für die Zuschauer nicht wichtig seien. Ebeling interessiere sich mehr für lokale Fiction-Produktionen wie den Zweiteiler «Die Grenze», der nächste Woche in Sat.1 ausgestrahlt wird. Der Anteil der Nachrichten- und Informationssendungen seiner Sender sei in den vergangenen zehn Jahren indes nicht gesunken: Weiterhin mache er 25 bis 35 Prozent des Gesamtinhaltes aus.

Am Rande machte Ebeling auch zur Situation von N24 eine Anmerkung. Demnach gebe es "fünf bis zehn" Interessenten. Zuletzt wurde spekuliert, dass die ProSiebenSat.1-Gruppe sich vom Nachrichtensender trennen will und Käufer sucht. Ob N24 aber nun letztlich ganz verkauft wird oder es eine neue Ausrichtung gibt, ließ Ebeling offen.
11.03.2010 10:37 Uhr  •  Jan Schlüter  •  Quelle: Digitalfernsehen Kurz-URL: qmde.de/40695