Am Samstagabend war RTL mehr als erfolgreich, denn der Boxkampf von Wladimir Klitschko und Eddie Chambers holte Traumquoten in allen Disziplinen.
Teuer produziert und stark beworben hatte Sat.1 seinen hauseigenen Zweiteiler «Die Grenze». Der erste Teil des Thrillers wurde den hohen Erwartungen dann auch gerecht und lockte im Schnitt 4,71 Millionen Zuschauer und 19,1 Prozent der jungen Zuschauer zum Bällchensender. Mit 15,3 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe hatte nicht einmal Platzhirsch RTL mit dem Quotengaranten «Wer wird Millionär?» eine Chance.
Am Dienstagabend wurde die temporäre Sat.1-Vorherrschaft relativiert, denn der zweite Teil der «Grenze» lag mit nur noch 3,47 Millionen Zuschauern und 13,7 Prozent Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen deutlich im Abseits. Den Ton gaben «CSI: Miami» und «Dr. House» auf RTL an, die 5,33 Millionen bzw. 4,60 Millionen Zuschauer interessierten und jeweils 23,9 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Bevölkerung holten. Auch ProSieben mischte am Dienstagabend das Fernsehgeschehen auf: Nach den eher durchschnittlichen Quoten von «Unser Star für Oslo» konnte der Comedydienstag wieder richtig punkten. Episoden der «Simpsons» interessierten 2,27 bzw. 2,50 Millionen Zuschauer sowie 15,1 bzw. 15,8 Prozent der jungen Bevölkerung. Anschließend lockte «Two and a half Men» rund 2,30 bzw. 2,52 Millionen Zuschauer zum Münchner Sender, in der Zielgruppe waren 14,6 bzw. 16,5 Prozent des jungen Publikums bei ProSieben anwesend.
Richtig stark war am Mittwochabend die neue VOX-Serie «Lie to Me». Im Schnitt ließen sich 3,60 Millionen Zuschauer von Tim Roth und Co. unterhalten, bei den Jungen waren tolle 15,5 Prozent Marktanteil möglich. Auch das sonstige VOX-Programm zeigte sich in gutem Licht: Zur besten Sendezeit schalteten 2,93 Millionen Zuschauer und 11,2 Prozent der werberelevanten Zielgruppe bei «Criminal Intent» ein; am späten Abend interessierten sich noch 2,20 Millionen bzw. 1,67 Millionen Zuschauer und starke 13,3 bzw. 16,8 Prozent des jungen Publikums für zwei Folgen von «Crossing Jordan». Selbst Fußball auf Sat.1 konnte wenig gegen die Krimiserien von VOX ausrichten. Die Begegnung des FC Barcelona gegen den VfB Stuttgart im Rahmen der UEFA Champions League verfolgten 4,11 Millionen Zuschauer und 14,7 Prozent der 14- bis 49-Jährigen.
Die fünfte Staffel von «Germany's Next Topmodel» ist zwar endlich ein quotentechnischer Lichtblick im Programm von ProSieben, doch wirkliche Freude wird nicht aufgekommen sein. Am Donnerstagabend konnte Heidi Klum zwar durchschnittlich 2,91 Millionen interessierte Zuschauer zu ProSieben locken, aber mit 17,3 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe spielt die selbsternannte Modelmama nicht mehr vorne mit. RTL zeigte das konventionelle Donnerstagsprogramm aus «Alarm für Cobra 11» und «CSI», das die jungen Zuschauer mit 19,8 bzw. 18,9 Prozent Marktanteil deutlich mehr zu interessieren schien als die Suche nach Deutschlands fünftem Castingmodel.
Am Samstagabend war RTL mehr als erfolgreich, denn der Klitschko-Boxkampf holte Traumquoten in allen Disziplinen.
Auch wenn der Freitag als wenig zuschauerkompatibler Tag gilt, räumten die Sender richtig ab. Marktführer bei den Jungen wurde ProSieben mit der achten «TV total WOK-WM», die bis in die späten Abendstunden 2,58 Millionen Zuschauer unterhielt und 20,1 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe erzielen konnte. Auch RTL schnitt mit «Wer wird Millionär?» und der «Ultimativen Chartshow: Pop-Duette» für einen Freitag sehr erfolgreich ab, sahen doch 5,88 Millionen bzw. 2,83 Millionen Bundesbürger zu und generierten 18,1 bzw. 17,1 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum. Selbst RTL II punktete am Freitagabend, denn «X-Men 2» sorgte für 1,74 Millionen Zuschauer und 10,9 Prozent Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe.
Der große Gewinner am Samstagabend war RTL. Die Mottoshow um den Einzug in die Top 5 von «Deutschland sucht den Superstar» konnte erwartungsgemäß tolle Quoten erzielen. Im Schnitt schauten 6,63 Millionen Bundesbürger zu, der Marktanteil bei den Jungen betrug 33,7 Prozent. Doch wer dachte, mit den starken Quoten von «Deutschland sucht den Superstar» wäre das Maximum bereits ausgereizt, mag den anschließend übertragenen Boxkampf von Wladimir Klitschko und Eddie Chambers übersehen haben: Unter dem Dach von «RTL Boxen» waren 12,59 Millionen Zuschauer und damit 52,8 Prozent aller fernsehenden Deutschen dabei; in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen schaffte RTL einen fantastischen Marktanteil von 50,8 Prozent. Die anderen Sender konnte da natürlich nicht mithalten: ProSieben quälte sich mit «Schweren Jungs» und 9,7 Prozent Marktanteil bei den Jungen, Sat.1 versuchte dem Boxglamour mit «Rocky IV: Der Kampf des Jahrhunderts» zu trotzen und erreichte neun Prozent des werberelevanten Publikums.
Am Sonntagabend wurde statt privatem Sender wieder das öffentlich-rechtliche Fernsehen Marktführer. Ein neuer «Tatort» unterhielt 9,88 Millionen Zuschauer, 26,6 Prozent des Gesamtpublikums und 20,8 Prozent der werberelevanten Bevölkerung. Ebenfalls gut schnitt Sat.1 mit «Navy CIS» und «The Mentalist» ab. Beide Serien erreichten 4,30 Millionen bzw. 3,85 Millionen Zuschauer und 17,8 bzw. 15,6 Prozent der 14- bis 49-Jährigen. Auch RTL lag mit «Der Herr der Ringe: Die zwei Türme» vorne und freute sich über 3,17 Millionen Zuschauer sowie 18,3 Prozent Marktanteil bei den Jungen. Sicherlich mehr hatte sich wohl ProSieben erhofft, denn «Shrek 2 - Der tollkühne Held kehrt zurück» brachte es auf nur 2,97 Millionen Zuschauer und 14,4 Prozent beim wichtigen Publikum.
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RTL. Auch wenn die Quoten hier und da nicht ganz stimmen, kann RTL doch im Großen und Ganzen mehr als zufrieden sein. Der konventionelle Donnerstagabend schlägt die Quotenhoffnung von ProSieben, der Samstag ist sowieso in der Hand von RTL und unter der Woche spielt der Kölner Sender auch immer vorne mit.
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«JVA - Karriere hinter Gittern». Die Primetimehoffnung von kabel eins holte am Sonntagabend gerade einmal 3,3 Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauern.
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52,8 Prozent. Soviel Prozent Gesamtmarktanteil holte RTL am Samstagabend mit der Übertragung des Boxkampfes von Wladimir Klitschko und Eddie Chambers; bei den jungen Zuschauer war RTL mit 50,8 Prozent Marktanteil ebenfalls mehr als erfolgreich.
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«Germany's Next Topmodel». Erfolgreich ist das Format noch, doch lange nicht mehr so erfolgreich wie früher. Dass neue Folgen laufend neue Negativrekorde aufstellen, ist für die einst unumstritten starke Show überraschend.
Auch wenn einzelne RTL-Formate ab und an schwächeln, spielt der Sender noch immer vorne mit. Interessant werden die donnerstäglichen ProSieben-Quoten, während VOX mit neuen Serien auch interessierte Zuschauer findet.