Gleich vier Sender entschieden sich für Spielfilme gegen Gottschalk und Bohlen - diese Entscheidung führte ausnahmslos zu Flops.
Ein durchaus interessantes Schneckenrennen hätte man bei den Sendern erwarten können, die keine große Samstagabendshow ins Rennen werfen konnten, sondern mit Filmen das Publikum zu überzeugen versuchten. Letztlich gab es jedoch so gut wie keine Cineasten unter den Fernsehzuschauern am Samstagabend. Einem Achtungserfolg am nächsten kamen in der jeweils anvisierten Zuschauergruppe noch ARD und ProSieben: Bei den Älteren Zuschauern erzielte eine weitere Roman-Verfilmung von
«Nora Roberts» einigermaßen akzeptable 10,3 Prozent Marktanteil bei 3,28 Millionen Zuschauern. Bei den Jungen lief es mit nur 550.000 Menschen und 4,4 Prozent jedoch miserabel. Genau andersrum die Ausbeute des Juxstreifens
«Der Kindergarten Daddy 2»: Bei allen gab es nur 5,2 Prozent bei 1,65 Zuschauern, während es bei den 14- bis 49-Jährigen zumindest für akzeptable 1,22 Millionen und 9,7 Prozent Marktanteil reichte.
Noch weniger weniger erfreulich waren die Quoten vom Sat.1-Thriller
«Nur noch 60 Sekunden»: Mit 1,69 Millionen lag man beim Gesamtpublikum zwar ganz leicht über dem Niveau des ProSieben-Streifens, dafür war man dem Senderschnitt bei den jungen Zuschauern umso weiter entfernt. Mit 1,12 Millionen und 8,8 Prozent wurde die Zweistelligkeit hier schon deutlicher verfehlt.
Nahezu unter Ausschluss der Öffentlichkeit lief
«Der Mann in der eisernen Maske». Einfach schon viel zu oft wurde das Abenteuer im deutschen Free-TV gezeigt, sodass RTL II für eine weitere Ausstrahlung des US-Film büßen musste. 0,63 Millionen und genau 2,0 Prozent beim Gesamtpublikum sind eine ebenso große Klatsche wie die 310.000 Zuschauer in der Zielgruppe, die zu 2,5 Prozent führten. Vielleicht sollten die Sender einmal über andere Formate am Samstagabend nachdenken, denn die Dokumentation über Hitlers Privatleben lief auf VOX mit immerhin 7,0 Prozent durchaus akzeptabel.