Während Sat.1 mit dem Spiel des Hamburger SV gute Quoten einfahren konnte, erlebte kabel eins mit seiner Fußball-Übertragung eine Bruchlandung.
Es war die Premiere für kabel eins: Da der Hamburger SV und VfL Wolfsburg zur gleichen Zeit in der Europa League auf dem Platz standen, durfte der kleine Sender das Spiel der Wolfsburger übertragen, während es bei Sat.1 die andere Partie zu sehen gab. Für diese Sonderprogrammierung brach man sogar den neu gestarteten Seriendonnerstag auf, die erreichten Quoten können die Verantwortlichen aber nicht wirklich glücklich stimmen.
So holte kabel eins mit der ersten Halbzeit des Spiels Fulham-Wolfsburg nur 1,5 Prozent Marktanteil, 470.000 Menschen schalteten ein. Bei den 14- bis 49-Jährigen zeigte sich ein ähnlich desaströses Bild, 280.000 Zuschauer sorgten hier für 2,3 Prozent. Die Halbzeitanalyse des Spiels lief mit 1,2 bei allen und 1,7 Prozent bei den jungen Zuschauern völlig desolat. Halbzeit zwei konnte dann zwar ein paar Zuschauer hinzugewinnen, dennoch kann von einem Erfolg keine Rede sein. 340.000 junge Zuschauer bedeuten 2,8 Prozent Marktanteil, insgesamt verfolgten die zweiten 45 Minuten 590.000 Menschen.
Einen deutlichen Dämpfer erhielt auch
«Numb3rs», die Serie startete wegen der Fußball-Übertragung bereits um 20.00 Uhr und erreichte insgesamt 480.000 Menschen und 1,7 Prozent Marktanteil. In der Zielgruppe wurden angesichts 330.000 Zuschauer nur 3,4 Prozent gemessen. Nach dem Wolfsburg-Spiel zeigte kabel eins dann zwei Folgen von
«Jericho – Der Anschlag», aber auch hier waren nicht mehr als 2,7 und 4,2 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen drin.
Für Sat.1 dagegen kann der Fußballabend als erfolgreich verbucht werden, schon zur ersten Halbzeit beim Spiel Hamburg gegen Lüttich schalteten 4,68 Millionen Bundesbürger ein, 14,8 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum standen zu Buche. In der Zielgruppe sorgten 1,73 Millionen Zuschauer für exakt 14,0 Prozent. In den zweiten 45 Minuten steigerte sich die Zuschauerzahl dann nochmals auf 5,33 Millionen, der Tagessieg beim Gesamtpublikum war Sat.1 damit nicht mehr zu nehmen. Der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen stieg bis auf 16,4 Prozent an. Die Analyse nach dem Spiel verfolgten immerhin noch 2,94 Millionen Menschen, 13,6 Prozent bei den jungen Menschen waren die Folge. Für Sat.1 ist es da sicherlich zu verkraften, dass die Vorberichterstattung nur 8,8 Prozent in der Zielgruppe holte.
Ebenfalls erfreulich für den Bällchensender: Durch die starken Quoten der Fußball-Übertragung konnte auch
«Kerner» mal wieder überzeugen. 830.000 14- bis 49-Jährige entschieden sich für die Talksendung und bescherten Sat.1 damit 12,5 Prozent in ihrer Altersklasse. Auch insgesamt sah es mit 1,78 Millionen Zuschauern sehr gut aus, 13,0 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum sind für das Format sonst eher eine Ausnahme.