Die zehn besten deutschen Serien der vergangenen Jahre

Quotenmeter.de widmet sich eine Woche lang dem Thema „Deutsche Serie“. Neben Kritiken zu bald startender Serien im TV-Programm lohnt sich auch ein Blick zurück. Die zehn besten deutschen Serien der vergangenen Jahre haben wir einmal zusammengestellt. Nostalgie trifft dabei auf Moderne.

«Tatort» (ARD)
Mit Abstand ist der «Tatort» in vielen Haushalten am Sonntagabend eine der gefragtesten Sendungen. Die deutsche Krimi-Serie ruht sich keineswegs auf dem anhaltenden Erfolgen aus, sondern entwickelt sich stetig weiter. Die öffentlich-rechtlichen Sender der ARD produzieren die «Tatort»-Folgen selbst. So ist auch die Authentizität der Serie stets gewährleistet, da stets dort gedreht wird, wo auch die Handlung spielt. Namhafte Schauspieler verleihen dem «Tatort» die nötige Professionalität. So ist es kein Wunder, dass die spannenden Geschichten viel Anklang finden.

«Stromberg» (ProSieben)
Mittlerweile ging die Kultserie mit Christoph Maria Herbst in der Rolle des fiesesten Chefs im vergangenen Jahr in die vierte Staffel. Zum Thema gemacht hat sich Erfolgsautor Ralf Husmann die kläglichen Versuche von Bernd Stromberg die Gesamtleitung der Capitol Versicherung zu erlangen. In der vierten Runde, die übrigens in Sachen Einschaltquoten am Besten abschnitt, wird er gar aufs Land versetzt. Aber auch das Thema Beziehungen und Frauen sind ein Thema in «Stromberg», so dass auch gesellschaftskritischer Humor zum Tragen kommt. Der lange Atem, den ProSieben mit der Comedy-Serie bewiesen hat, hat sich am Ende ausgezahlt. Denn zwischen dem Ende der dritten Staffel 2007 und der vierten Staffel vergingen zwei Jahre. Die lange Wartezeit sorgte zusätzlich für einen richtigen «Stromberg»-Hype in Deutschland.

«Kommissar Rex» (ZDF/Sat.1)
Noch bei Sat.1 war die Serie, die ihren Ursprung in Wien hat, ein echter Quotenerfolg. Die Krimiserie zeigt den Polizeihund Rex bei den Ermittlungen in Mordfällen. Das „Herrchen“ hat sich in Laufe der Jahre mehrfach gewechselt. Angefangen mit Tobias Moretti ist Kaspar Capparoni in dem österreichisch-italienischen Remake im ZDF nun der Partner von Rex. Der Schäferhund ist übrigens auch nicht mehr der „Alte“. Der nun zu sehenden Rex heißt eigentlich Henry und ist bereits der dritte Schäferhund der Serie, die 1994 erstmals auf Sendung ging. Mit der neuen Produktion und der sich nach Italien verlagerten Handlung hat «Kommissar Rex» seinen Glanz aber auch ein wenig verloren. Im Samstagnacht-Programm von Sat.1 sind aber gelegentlich noch vereinzelt nostalgische Folgen der Krimi-Serie aus den 90er-Jahren zu sehen.

«Die Camper» (RTL)
Die Comedy-Serie rund um das Thema Camping wird seit 2006 nicht mehr produziert, ist aber im Nachtprogramm von RTL hin und wieder noch zu finden. Von August bis Dezember 2009 wiederholte Super RTL zudem alle 117 alten Folgen. Da Hauptdarsteller Willi Thomczyk im September 2005 wegen sexueller Belästigung vom Bochumer Amtsgericht verurteilt wurde, hatte RTL die Zusammenarbeit nicht mehr fortgesetzt. Vor allem die Situationskomik kam bei «Die Camper» bestens zur Geltung. Am Freitagabend war es ein willkommener Einstieg ins Wochenende. Auf dem Campingplatz endeten alltägliche Situationen zweier Familien stets im Chaos. Fast in jeder Folge kommt es zum Streit zwischen den Ehepartnern, des Öfteren auch zwischen den männlichen Nachbarn sowie zu Zankereien mit dem Platzwart Pröter (Wilfried Herbst).

«Das Großstadtrevier» (ARD)
Bei seinen Fans ist das «Großstadtrevier» auch heute noch sehr beliebt. Jan Fedder ist dort immer noch in der Rolle des Polizeibeamten Dirk Matthies zu sehen. Im «Großstadtrevier» werden Geschichten erzählt, die auch das wahre Leben schreibt. Im Mittelpunkt stehen nicht nur die Mord- und Kriminalfälle wie in anderen Krimi-Serien üblich, sondern auch die kleineren Verbrechen, denen das Polizeiteam nachgehen muss. Zudem wird ein Einblick in die Polizeiarbeit gewährt. Kult ist nicht nur die Serie selbst, sondern auch die stets etwas launige Art des Dirk Matthies im Umgang mit seinen Kollegen und Mitmenschen. Neben spannenden Geschichten gibt es so auch etwas zum Schmunzeln. In der kommenden Woche gehen Jan Fedder & Co. wieder auf Streife. 1986 ging die erste Folge über den Sender, bis heute zählt man 23 Staffeln. Die letzte Staffel war übrigens ab September 2009 mit 22 Episoden die längste bisher.


Quotenmeter.de widmet sich eine Woche lang dem Thema „Deutsche Serie“. Neben Kritiken zu bald startender Serien im TV-Programm lohnt sich auch ein Blick zurück. Die zehn besten deutschen Serien der vergangenen Jahre haben wir einmal zusammengestellt. Nostalgie trifft dabei auf Moderne.

«Pastewka» (Sat.1)
In der herausragenden Comedy-Serie spielt Bastian Pastewka sich selbst. Ein gutes Drehbuch und eine hervorragende Umsetzung setzen den Qualitätsstandard der Serie sehr hoch. Gerade wegen dem hohen Niveau des Humors, einer Mischung aus guten Sprüchen und komischen Situationen, in die sich Pastewka stets selbst bringt, ist «Pastewka» sehr beliebt. Bereits die vierte Staffel wurde bis vor wenigen Wochen auf Sat.1 gezeigt. Die tollpatschige Art und Weise wie Bastian Pastewka sich selbst verkörpert, ist eine Eigenart des Comedian, der es nicht scheut auch mal sich selbst aufs Korn zu nehmen. Von Bedeutung sind auch die zahlreichen Gastrollen von deutschen Komikern und Schauspielern wie Christoph Maria Herbst, Hugo Egon Balder, Annette Frier, Michael Kessler oder auch Ingolf Lück, wenn alte «Wochenshow»-Zeit wieder aufleben sollen. Die Aufwertung durch diese Gastrollen bietet einen zusätzlichen Mehrwert bei «Pastewka».

«Alarm für Cobra 11 – die Autobahnpolizei» (RTL)
Nicht zu bremsen sind die Autobahnpolizisten bei RTL. Die Schauspieler Erdogan Atalay und Tom Beck gehen als Sermir Gerkhan und Ben Jäger bereits in der 24. Staffel auf Verbrecher-Jagd. Den Zuschauern von RTL wird jedes Mal geballte Action geboten. Auch die Fälle sind Woche für Woche unterschiedlich. Mal steht die ganze Welt auf dem Spiel, mal verfolgen die Ermittler eine Drogen-Mafia und zwischendurch gibt es immer wieder Hetzjagden über die deutschen Straßen. Dank der vielen Stunts in der von action concept produzierten Serie ist auch stets etwas fürs Auge geboten.

«Doctor’s Diary» (RTL)
Die deutsch-österreichische Arztserie wird seit 2007 von RTL in Koproduktion mit dem ORF hergestellt. Die Serie dreht sich um eine junge Ärztin namens Margarete „Gretchen“ Hase, die neben ihrer Karriere im Krankenhaus auch die Männerwelt im Blick hat. Erstmals ausgestrahlt wurde die Serie in der ersten Staffel im Jahr 2008. In der Dramedy spielt Diana Amft die Hauptfigur in bislang 16 gezeigten Episoden. Nach der zweiten Staffel, die 2009 gesendet wurde, soll es noch eine weitere geben. Denn RTL entschied sich für eine Fortsetzung der deutschen Serie, auch wenn diese generell nach nur wenigen Folgen dem jeweiligen Sender Sorgen bereitete.

«Der Kriminalist» (ZDF)
Die im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg spielende deutsche Krimi-Serie bringt in den Drehbüchern interessante Kriminalfälle hervor. Die Rolle des kühlen Hauptkommissars des LKA Berlin Bruno Schumann füllt Christian Berkel mit Bravour aus. Acht Folgen umfasste die vierte Staffel, die im Oktober 2009 und im Februar 2010 ausgestrahlt wurden. Auch die drei vorherigen Staffeln waren mit acht Folgen vertreten. Mit einer Spieldauer von 60 Minuten pro Folge ist genug Spannung garantiert. Für das ZDF läuft die Krimi-Serie, die stets am Freitagabend ausgestrahlt wurde, sehr gut, was eine Fortsetzung in diesem Jahr wahrscheinlich macht.

«Dr. Psycho» (ProSieben)
Ganz ähnlich sah es bei der Comedy-Serie «Dr. Psycho» auf ProSieben aus. Immerhin gibt es zwei Staffeln mit Christian Ulmen, denn auch hier hat ProSieben sinkenden Einschaltquoten zum Trotz Geduld bewiesen. Mit dem Untertitel „Die Bösen, die Bullen, meine Frau und ich“ ist der Inhalt der Serie bereits bestens beschrieben. Der Polizeipsychologe Max Munzel soll die Abteilung der SOKO für Organisierte Kriminalität betreuen. Doch bei den Kollegen hat er einen schweren Stand, denn die Abteilung ist unterbesetzt und der Psychologe wird als überflüssig angesehen. Munzel versucht dennoch sein Glück und will den Kollegen auch bei Lebensproblemen helfen. Allerdings hat er auch sein eigenes Leben nicht im Griff. Die gute Mischung ist hier ausschlaggebend: Zwischen Comedy-Elementen und Krimi-Geschichte tummeln sich die kleineren und größeren Probleme der Charaktere. Eine Fortsetzung nach der 2008 ausgestrahlten zweiten Staffel ist nach derzeitigem Stand aufgrund schwacher Einschaltquoten nicht geplant.
08.04.2010 10:00 Uhr  •  Jürgen Kirsch Kurz-URL: qmde.de/41211