Kopf an Kopf im Infoduell

«Maischberger», «37 Grad» und «Akte 20.10» lieferten sich einen schweren Kampf um die Marktführerschaft um 22.15 Uhr. Einzig das «K1 Magazin» lief abgeschlagen.

Zu wenig Information im deutschen Fernsehen? Am späten Dienstagabend werden dem geneigten Zuschauer Informationssendungen auf vielen Kanälen, öffentlich-rechtlich wie privat, gleichzeitig geboten. Und der Vierkampf um 22.15 Uhr endete denkbar knapp mit einem Gesamtsieg für «37 Grad». Die Reportage über Menschen in finanzieller Schieflage kam auf 2,70 Millionen Zuschauer und 11,4 Prozent Marktanteil. Knapp dahinter platzierte sich die Talkrunde «Menschen bei Maischberger», die auf 11,2 Prozent kam, dank deutlich längerer Laufzeit aber nur eine Reichweite von 1,59 Millionen Zuschauern dafür benötigte. Ulrich Meyers «Akte 20.10» musste sich mit 2,13 Millionen und 10,7 Prozent geschlagen geben.

Beim jungen Publikum hatte allerdings Sat.1 die Nase vorn. «Akte 20.10» kam auf 1,17 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren und verbuchte somit einen Marktanteil von 12,6 Prozent. Da hatten die öffentlich-rechtlichen Sender klar das Nachsehen. «37 Grad» auf dem ZDF kam nur auf 790.000 junge Zuschauer und 7,3 Prozent Marktanteil, «Menschen bei Maischberger» gar nur auf magere 350.000 und 5,1 Prozent, was selbst für die Verhältnisse des Ersten ein ziemlich schlechter Wert ist.

Jeweils auf dem letzten Platz fristete das «K1 Magazin» sein Dasein. 750.000 Zuschauer hatten das Magazin eingeschaltet, womit der Marktanteil bei akzeptablen 3,7 Prozent lag. Die 450.000 Zuschauer in der Zielgruppe waren allerdings klar zu wenig, denn die daraus resultierenden 4,8 Prozent lagen klar unter dem Soll des Senders.
21.04.2010 09:29 Uhr  •  Stefan Tewes Kurz-URL: qmde.de/41472