Das war wohl nichts: Die Dokumentation über Rudi Dutschke interessierte am Dienstag kaum jemanden. Lag es wirklich nur am starken Gegenprogramm?
Dass Nico Hofmann, Chef der Firma teamWorx und Produzent des Films
«Dutschke» mit eben diesem am Dienstagabend keine Top-Quoten erreichen wird, war ob der Programmierung gegen das Spiel des FC Bayern München von Anfang an klar. Erhofft hatte man sich in Mainz aber wohl, eine gute Alternative zum Sportprogramm in Sat.1 zu sein und deshalb vielleicht doch einigermaßen ordentlich abzuschneiden. Das ging aber komplett in die Hose. Der zweistündige Film lief so schlecht wie schon lange kein Format mehr am Dienstagabend im Zweiten.
Nur 1,18 Millionen Menschen ab drei Jahren wollten die TeamWorx-Produktion sehen. Zuvor kamen die «Rosenheim-Cops», die ab 19.25 Uhr auf Sendung gingen, auf 4,10 Millionen Zuseher – hatten also weit mehr als drei Mal so viele Zuschauer.
«Dutschke» musste sich in der Primetime mit gerade einmal 3,8 Prozent Marktanteil begnügen. Der Film wurde von allen anderen Vollprogrammen überholt – sogar kabel eins und RTL II hatten insgesamt mehr Zuschauer.
Auch bei den 14- bis 49-Jährigen lief es alles andere als gut. Hier holte die Produktion gerade einmal 2,9 Prozent Marktanteil bei 0,38 Millionen Zuschauern. Das schlechte Abschneiden des Films verhagelte im Anschluss auch dem «heute-journal» die Zuschauerzahlen. Nur 1,84 Millionen Menschen informierten sich ab 21.45 Uhr im Zweiten. Mehr als 5,8 Prozent aller Zuschauer waren nicht zu holen. So schlecht lief es in dieser TV-Saison noch nie für die Nachrichtensendung.