Am Samstag wird Quotenmeter.de nicht sagen können, ob der Start von sixx ein Erfolg war. Die Fernsehstation lässt die Quoten zwar messen, aber nicht ausweisen.
Am Wochenende startet die ProSiebenSat.1-Gruppe den neuen digitalen Fernsehsender sixx, der zahlreiche amerikanische Fernsehserien ausstrahlt. Der große Wurf ist das Programm zwar nicht, jedoch werden einige zehntausende Zuschauer von «Desperate Housewives», Wiederholungen von «Germany’s Next Top Model» und anderen Formaten begeistert sein.
Die Quoten werden bereits ab Freitag gemessen, wie eine Sprecherin von ProSiebenSat.1 TV Deutschland mitteilte. Jedoch werde man die Einschaltquoten nicht veröffentlichen. Die Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung, dies ist ein Zusammenschluss der öffentlich-rechtlichen und privaten Anstalten, hat sich dazu entschieden, die Quoten nicht ausweisen lassen.
Eine Sprecherin der AGF teilte dem Online-Fernsehmagazin Quotenmeter.de mit, dass dies üblich sei bei neuen Fernsehsendern. Nicht vergleichen könne man dieses Szenario mit dem, ebenso wie sixx, digitalen Sender ZDFneo, welcher im November 2009 auf Sendung ging. Die TV-Station ist zwar erst seit wenigen Monaten auf Sendung, die Einschaltquoten bewegen sich zeitweise aber immer noch im nicht messbaren Bereich.
Um eben dieses Problem zu vermeiden, werden der ProSiebenSat.1-Gruppe die Quoten zur Verfügung gestellt, jedoch nicht Media Control und somit der Öffentlichkeit. Im Gegensatz zu sixx ist ZDFneo ein Nachfolger von ZDFdoku, der seit vielen Jahren im digitalen Kabel und Satellit verbreitet war. Daher: Der Sender war zwar neu, aber nicht der Programmplatz. Die Zuschauer müssen bei ihrem Receiver einen Suchlauf durchführen, um auf die Fernsehstation sixx zu stoßen. Man geht bei der AGF davon aus, dass in der Anfangszeit zu große Schwankungen passieren würden, weshalb eine Quotenausweisung keinen Sinn machen würde.
ProSiebenSat.1 TV Deutschland ließ unterdessen verlauten, dass man sich schon in wenigen Monaten vorstellen könne, die Einschaltquoten veröffentlichen zu lassen. Jedoch müsse man zunächst mit dem Programm überzeugen – aber dieses besteht zum Großteil aus Formaten, die bei ProSieben, Sat.1 und kabel eins nicht Fuß fassen konnten.