Da hat der neue Chefredakteur Peter Frey noch einiges zu tun. Im Ersten lief die Berichterstattung gut. Lange Gesichter auch bei RTL und Sat.1.
Manche sagten von der Landtags-Wahl in NRW auch, es sei eine kleine Bundestagswahl – eben weil sie so viel Wirkung auf die Bundespolitik in Berlin haben werde. Letztlich wurde es ein spannendes Rennen, denn die ersten Hochrechnungen sahen die SPD vorn – inzwischen ist klar, dass Ministerpräsident Rüttgers wohl mit einigen Stimmen Vorsprung gewonnen hat. Dennoch waren die Quoten der übertragenden Sender nicht überragend. Lange Gesichter dürfte es wohl vor allem beim ZDF geben. Ab 17.30 Uhr informierten Bettina Schausten und Theo Koll, doch die Quoten lagen mit nur 9,7 Prozent Marktanteil bei allen sehr weit unterhalb des Senderschnitts. 1,88 Millionen Menschen ab drei Jahren schalteten bis 19.00 Uhr ein.
Bei den 14- bis 49-Jährigen kam die Sendung gar nur auf 5,1 Prozent Marktanteil. Das Erste schnitt zeitgleich deutlich besser ab. Mit 2,97 Millionen Zuschauern hatte die Übertragung der ARD mehr als eine Million Zuschauer mehr. Gemessen wurden 15,2 Prozent Marktanteil bei allen. Besonders erfreulich: Mit 8,8 Prozent Marktanteil stimmte auch die Quote bei den 14- bis 49-Jährigen.
Das ZDF sendete um 19.00 Uhr eine XL-Ausgabe der
«heute»-Nachrichten, die mit 4,70 Millionen Zuschauern dann auch erfolgreich lief. 18,8 Prozent Marktanteil wurden dabei gemessen. Gänzlich unzufrieden sein muss der neue Chefredakteur Peter Frey also nicht, dennoch dürfte er die Werte doch deutlich verbessern wollen. Ab 19.30 Uhr sendete das ZDF übrigens die
«Berliner Runde», die sich ebenfalls größerer Beliebtheit erfreute. 3,98 Millionen Menschen verfolgten die Talkshow. 14,2 Prozent wurden beim Publikum ab drei Jahren ermittelt, 7,2 Prozent waren es bei den 14- bis 49-Jährigen.
Auch bei den Privaten spielte die NRW-Wahl in den Hauptnachrichten eine größere Rolle. Um 18.00 Uhr informierte RTL in einem elfminütigen Newsspezial über die ersten Hochrechnungen: Mit nur 13,9 Prozent Marktanteil lief es aber nicht gut. Ab 18.45 Uhr kamen die Nachrichten auf 3,47 Millionen Zuschauer und unterdurchschnittliche 14,4 Prozent. ProSiebens
«Newstime», das um 18.00 Uhr auf Sendung ging, holte in der Zielgruppe gerade einmal 6,8 Prozent Marktanteil. Mehr als 0,58 Millionen Zuschauer waren nicht drin. Etwas besser lief es ab 20.00 Uhr für die
«Sat.1 Nachrichten», die mit nur 8,9 Prozent Marktanteil (insgesamt 2,21 Millionen Zuschauer) aber ebenfalls nicht wirklich stark liefen.