Wie gut schlug sich die Konkurrenz gegen das Finale des DFB-Pokals? Welcher der zahlreichen Spielfilme lockte am meisten Zuschauer an?
Souveränder Tagessieger am Samstagabend wurde in dieser Woche wenig überraschend das DFB-Pokal-Endspiel zwischen Werder Bremen und dem FC Bayern. Der Pokalkracher knackte ab 20:00 Uhr knapp die Zehn-Millionen-Marke und kam schlussendlich auf 10,09 Millionen Zuschauer, was mit 33,2 Prozent knapp ein Drittel aller Fernsehenden waren. Auch in der jüngeren Zielgruppe hatte der öffentlich-rechtliche Sender klar die Nase vorne, denn dank 3,83 Millionen 14- bis 49-jährigen kam unter dem Strich ein Marktanteil von 32,8 Prozent heraus. Zum Quotenhit avancierte aber bereits die Vorberichterstattung ab 19:25 Uhr, die dem Mainzer Sender 6,54 Millionen Zuschauer und exakt 24 Prozent Marktanteil einbrachte. Und auch
«Das aktuelle Sportstudio» profitierte zu etwas späterer Stunde vom Vorprogramm, denn mit einer Reichweite von 3,93 Millionen und den daraus resultierenden 17,5 Prozent Marktanteil lief es so gut wie lange nicht mehr.
Platz zwei hinter dem übermächtigen ZDF ging ebenso an einen öffentlich-rechtlichen Sender, der ARD. Diese ließ 4,04 Millionen Menschen in den
«See der Träume» eintauchen, was immerhin noch zu 13,0 Prozent reichte. Der deutsche Schmachtfetzen aus dem Jahre 2006 begeisterte erwartungsgemäß das junge Publikum wenig, mit 0,53 Millionen im Alter von 14 bis 49 brachte man gerade einmal 4,4 Prozent zum Einschalten. Furchtbar sah es im Anschluss für die
«Tagesthemen» aus, die ungewöhnlich schlechte 1,98 Millionen Bundesbürger nur zu informieren wusste und mit 6,6 Prozent bei allen und 2,8 Prozent bei den Jüngeren in den tiefroten Bereich abstürzte. Über einen durchaus gelungenen Abend konnte sich Sat.1 freuen, der Sender setzte auf die göttlichen Quotendienste von
«Sister Act 2» und wurde nicht enttäuscht. Mit 2,71 Millionen Zuschauern und 8,8 Prozent wurde zwar die Mehrzahl des Gesamtpublikums nicht geläutert, aber dafür die Mehrzahl des umworbenen Publikums. Mit 1,53 Millionen reichte es in dieser Zuschauergruppe nämlich zu sehr ordentlichen 12,7 Prozent. Nach 22 Uhr überzeugte die starbesetzte Actionproduktion
«Einsame Entscheidung» dann jedoch nicht mehr ganz so sehr. Mit 1,96 Millionen sahen zwar insgesamt etwas bessere 9,9 Prozent zu, in der wichtigsten Altersgruppe wollten jedoch Kurt Russel, Halle Berry und Steven Seagal nur noch 1,02 Millionen Menschen sehen, was zu mittelprächtigen 11,2 Prozent führte.
Erst dahinter konnte sich RTL platzieren, die am Samstagabend nach langer Zeit wieder einmal am Publikumsbedürfnis vorbeisendeten.
«Die 25 aufregendsten Lovestorys» fand die Mehrheit der Deutschen ganz und gar nicht aufregend, sodass Sonja Zietlow erstmals deutlich in den roten Bereich abrutschte. Nur 2,50 Millionen sahen die Rankingshow, in der jungen Zielgruppe brachten 1,41 Millionen einen für Senderverhältnisse katastrophalen Marktanteil von 11,7 Prozent ein. Eine Fußballausgabe von
«Willkommen bei Mario Barth» holte die Kohlen danach zwar noch aus dem Feuer, mehr als 2,47 Millionen Fans und solide 16,9 Prozent beim jungen Publikum konnte jedoch auch der Berliner Comedian nicht mehr zusammentrommeln. Ebenfalls einen recht schwachen Einstieg in den Abend erlebte ProSieben, denn der Münchener Sender konnte mit der amerikanischen Actionkomödie
«Bad Company» nur durchschnittliche 1,81 Millionen Zuschauer zum Sender locken. Bei allen Zuschauern bedeutete dies einen Marktanteil von 5,9 Prozent, beim jungen Publikum kämpfte man sich mit 1,36 Millionen Interessierten auf 11,3 Prozent. Leichter tat sich danach
«Wasabi - Ein Bulle in Japan», der trotz schwächerer Sendezeit mit 1,89 Millionen Zuschauern eine höhere Reichweite zu erzielen wusste. Damit mauserte sich erneut eine Produktion mit Jean Reno zum Quotenerfolg, denn bei allen gab es 9,4 Prozent zu bejubeln und bei den 14- bis 49-Jährigen 14,3 Prozent.
Ungewöhnlich gut sah es für die diesmalige
«Samstags-Dokumentation» aus, die sich dem Thema «Endlich Ich - Der richtige Körper für mein Leben» widmete. Mit 1,30 Millionen Zuschauern und exakt 5,0 Prozent Marktanteil kam man immerhin auf solide Einschaltquoten, was zuletzt nicht immer der Fall war. Bei den Jüngeren interessierten sich 740.000 Menschen für die vierstündige Doku, was zu 6,8 Prozent reichte. Weniger Grund zum Jubeln hatte kabel eins, das mit dem sechsten
«Star Trek»-Film nur schwer in den Abend hineinfand. Mit 0,72 Millionen Zuschauern langte es gerade einmal zu Marktanteilen von 2,3 Prozent bzw. 3,8 Prozent bei den Jüngeren. Das «Treffen der Generationen» konnte im Anschluss aber bei 0,82 Millionen Zuschauern punkten, sodass man hier zumindest noch auf 4,5 Prozent Marktanteil kam. Vor allem beim jüngeren Publikum kam man dank guten 6,9 Millionen bei 0,59 Filmfreunden noch in den grünen Bereich. Dieses Gefühl kannte RTL II am Samstagabend gar nicht, denn der hochklassige Psychothriller
«Arlington Road» überforderte offensichtlich einen Großteil des deutschen Publikums. Nur 0,92 Millionen Menschen sahen dem Psychospielchen von Tim Robbins und Jeff Bridges zu, dies führte zu miserablen Marktanteilen von 3,0 Prozent und 4,0 Prozent. Dem anschließenden Actionfilm
«Inferno» gelang es im Gegensatz zum Vortag dieses Mal jedoch nicht, das Ergebnis noch wirklich zu verbessern. 0,87 Millionen Deutsche führten die Produktion zwar zu etwas besseren 4,1 Prozent Marktanteil, aber gerade beim jungen Publikum blieb man mit nur 0,41 Millionen Zusehern auf schwachen 4,3 Prozent kleben.