Rund fünf Millionen Euro haben zwei Ex-Vorstände der ProSiebenSat.1-Gruppe im vergangenen Jahr an Abfindungen bekommen.
Der ProSiebenSat.1-Gruppe geht es finanziell – gelinde gesagt – nicht gut. Das Unternehmen hat über drei Milliarden Euro Schulden und in der Vergangenheit wurden Verluste eingefahren. Inzwischen wurde der Break-Even erreicht, das Unterföhringer Medienhaus erwirtschaftete im ersten Quartal 2010 rund 22,5 Millionen Euro.
Im Juni 2009 schied der Belgier Patrick Tillieux aus, der für das operative Geschäft der Mediengruppe zuständig war. Er kam von der SBS-Gruppe, die von ProSiebenSat.1 für mehrere Milliarden Euro übernommen wurde. Klaus-Peter Schulz verließ das Unternehmen bereits nach nur zehn Monaten und bekam eine satte Abfindung.
Wie „Süddeutsche Zeitung“ berichtete, gab es unterschiedliche Auffassungen über die langfristige strukturelle Ausrichtung beim Werbezeitenverkauf. Insgesamt erhielten die beiden ehemaligen Vorstände eine Abfindung von 4,8 Millionen Euro, alle Vorstände zusammen verdienten im Jahr 2009 lediglich 5,7 Millionen Euro.