Ausgerechnet zum Finale gab es einen herben Negativrekord. Im nachfolgenden ZDF-Programm sah es allerdings kaum besser aus.
Von den Kritikern hochgelobt, vom Publikum weitestgehend verschmäht. Das besiegelte schließlich auch das Schicksal von
«KDD - Kriminaldauerdienst» im ZDF, das mit dem gestrigen Ende der dritten Staffel eingestellt wird. Mit der letzten Folge "Hoffnung" endete «KDD» so wie es schon die meiste Zeit über lief, nämlich schlecht. Nur magere 1,16 Millionen Zuschauer wollten überhaupt das Serienfinale sehen, das entsprach einem Marktanteil von katastrophalen 5,3 Prozent, was ausgerechnet zum Finale sogar ein dramatischen Tiefpunkt der gesamten Serie darstellte.
Bei den jungen Zuschauern sah es keinen Deut besser aus. Auch hier wurden mit 290.000 Zuschauern und 3,1 Prozent Marktanteil erschreckend niedrige Werte eingefahren, die dem ZDF die Entscheidung im Nachhinein noch etwas leichter gemacht haben dürften. «KDD» bildete allerdings nur den Auftakt für einen völlig verkorksten späten Abend. Die
«heute-show» konnte im Anschluss mit 6,4 Prozent bei allen Zuschauern und 3,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen ebenfalls kaum überzeugen und das anschließende
«aspekte» versagte mit 5,4 Prozent bei allen und 2,9 Prozent bei den jungen Zuschauern sogar noch stärker. Für das ZDF ist zu hoffen, dass sich mit dem Ende von «KDD» auch das nachfolgende Programm erholt.
Dabei hatte der Abend eigentlich ganz gut angefangen mit
«Ein Fall für zwei» und
«SOKO Leipzig». Ersteres kam auf 4,10 Millionen Zuschauer und gute 15,4 Prozent Marktanteil, «SOKO Leipzig» konnte davon 3,46 Millionen halten und erzielte mit einer Einschaltquote von 12,5 Prozent immerhin noch ein ansprechendes Resultat. Sogar in der jungen Zuschauergruppe konnte sich das Ergebnis von jeweils 6,7 Prozent für ZDF-Verhältnisse durchaus sehen lassen.
Wie man es am späten Abend besser macht zeigte Das Erste mit der Erstausstrahlung von
«Mankells Wallander - Der Kurier», gegen die «KDD» sang- und klanglos unterging. Der «Wallander»-Krimi kam auf 3,29 Millionen Zuschauer und 13,4 Prozent Marktanteil. In der jungen Zielgruppe wurden für ARD-Verhältnisse immer noch ordentliche 660.000 Zuschauer und 6,6 Prozent Marktanteil verzeichnet.