Die neu gestartete Doku-Soap «Süchtig» konnte zum Auftakt noch nicht überzeugen. Zuvor enttäuschte bereits die Super Nanny in einer Spezialsendung.
Das Quotenproblem am Mittwochabend hat RTL wieder zurück. Nachdem in den vergangenen Wochen meist «Raus aus den Schulden» wieder erfreuliche Werte zu erzielen wusste und sich auch die «Super Nanny» in den meisten Fällen wieder über den Senderschnitt kämpfen konnte, scheint ein Neustart nun wieder die alten Probleme zur Primetime zurückzubringen. Schuld daran ist Dr. Christoph Heck, der in seiner neuen Doku-Soap
«Süchtig» Menschen aus extremen Suchtsituationen heraushelfen möchte. Der Auftakt fiel aber beim Publikum offensichtlich durch.
So waren um 21:15 Uhr gerade einmal 2,87 Millionen Menschen am ersten Fall des neuen Helfers interessiert, der Marktanteil blieb mit 9,8 Prozent sogar im einstelligen Bereich hängen. Peter Zwegat gelang es hier in den letzten Wochen zumeist, deutlich mehr Zuschauer anzusprechen. Besonders bitter für den Kölner Sender werden jedoch die Werte in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen sein, wo man ebenfalls nur auf sehr schwache 14,8 Prozent kam. Hier wollten sich 1,86 Millionen den Fall des Alkoholikers Ralf Ruch ansehen und dem neuen Format eine Chance geben.
Zuvor enttäuschte bereits ein
«Katia Saalfrank Spezial», in welchem «Alles was das Kind braucht» thematisiert wurde. Nach guten Werten in den vergangenen Wochen bildete man an diesem Mittwoch ein sehr schwaches Lead-In für die neue Sendung und erreichte gerade einmal 2,85 Millionen Bundesbürger ab 20:15 Uhr. Der Marktanteil lag bei sehr enttäuschenden 9,5 Prozent. Aus dem roten Bereich kam man auch in der jüngeren Zuschauergruppe nicht heraus, mit 2,05 Millionen Zusehern musste sich RTL mit 16,7 Prozent begnügen. Zum Glück kam am am späten Abend noch
«stern TV», denn das Infotainment-Format mit Günther Jauch holte noch die Kohlen aus dem Feuer.
Ab 22:15 Uhr sahen 2,96 Millionen Deutsche zu, was immerhin die beste Reichweite des gesamten Abendprogramms war und zu starken 16,7 Prozent Marktanteil führte. Prächtige Zahlen verzeichnete Jauch auch in der jungen Zuschauergruppe und zeigte seinen Vorgängern, wie man mit 21,6 Prozent deutlich oberhalb des Senderschnitts laufen kann. Die Zuschauerzahl lag hier zwar mit 1,72 Millionen knapp unterhalb derer der Doku-Soaps, aber dank der Sendezeit reichte es dennoch zu einem klar besseren Marktanteil. Günther Jauch muss sich angesichts dessen wohl keine Sorgen um seine Sendung machen, was insbesondere bei Herrn Heck etwas anders sein dürfte.