Dank der Oslo-Wochen und «Unser Star für Oslo» konnte Raabs Sendung teilweise sehr gute Werte einfahren. Im Schnitt verbesserte man sich zudem.
Stefan Raab hat in diesem Jahr mit seinem Format «TV total», um das herum er sich ein kleines Imperium an Event-Shows gebaut hat, großartiges geleistet, nicht zuletzt, weil er mit der Comedy-Sendung auch im norwegischen Oslo den Sieg von Lena Meyer-Landrut beim Eurovision Song Contest tagtäglich begleitete und in einigen Einspieler gar Erinnerungen an vergangene Zeiten aufkommen ließ. Auch die Einschaltquoten ließen ProSieben in den letzten Wochen vermutlich ein wenig nostalgisch werden, denn gerade in den letzten Wochen lief es dank den Oslo-Spezialsendungen und dem Lena-Sieg ausgesprochen gut. Davor pendelte sich die Sendung um den Senderschnitt von ProSieben ein. Dennoch konnte sich «TV total» im Fernsehjahr 2009/2010 im Vergleich zum Vorjahr steigern, was bei den ProSieben-Verantwortlichen sicherlich begrüßt wurde. Die
ersten zehn Wochen der diesjährigen zwölften Staffel von «TV total» hatte
Quotenmeter.de bereits im November besprochen. Hier konnte sich Stefan Raabs Sendung im Schnitt nicht über dem Senderschnitt halten. Insgesamt 0,74 Millionen Menschen begeisterten sich für die Late-Night-Sendung. 6,5 Prozent Marktanteil der Zuschauer ab 3 Jahren hatte «TV total» beim Gesamtpublikum. In der begehrten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen kam man im Schnitt auf 0,61 Millionen junge Menschen und 11,1 Prozent Marktanteil. Doch schon hier war die Tendenz zur Vor-Saison steigend.
Der momentane Jahrestrend von 12,0 Prozent Marktanteil von ProSieben machte es «TV total» nicht immer leicht über den Senderschnitt zu gelangen. In der zweiten November-Woche 2009 sollte das zunächst nicht klappen. Vom 9. bis 12 November schauten im schnitt 840.000 Bundesbürger «TV total», das im Gesamtpublikum auf 6,6 Prozent Marktanteil kam. Die 670.000 jungen Menschen bescherten Stefan Raab jedoch 11,3 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen, was im Vergleich zu den ersten zehn Wochen der zwölften Staffel einer der besseren Werte war, wenn auch eher durchschnittlich. Auf diesem Niveau ging es dann auch in der dritten November-Woche weiter. Jetzt sahen 750.000 Zuschauer insgesamt zu, doch kam «TV total» nur auf 6,3 Prozent Marktanteil bei allen Zusehern. Bei den Werberelevanten gab es einen Rückschritt: Hier sahen im Schnitt genau 50.000 Menschen weniger zu, auch der Marktanteil bei der Zielgruppe fiel auf 11,1 Prozent im Schnitt ab. Einen sehr guten Marktanteil von 15,2 Prozent der 14- bis 49-Jährigen verzeichnete aber die Montagssendung in dieser Woche, am 17. November 2009. Hella von Sinnen war zu Gast und spielte «Blamieren oder Kassieren» und Elton war als Esel unterwegs. 840.000 junge Menschen hatte das brennend interessiert. Der Tag darauf war hingegen mit 8,0 Prozent Marktanteil der Werberelevanten eher enttäuschend – und das obwohl Billy Talent zu Gast war. Die letzte November-Woche war dann wieder ein Schritt nach vorne: Die vier Sendungen kam im Schnitt auf 800.000 Zuschauer, 6,9 Prozent Markanteil waren im Gesamtpublikum verbucht worden. In der Zielgruppe hatte «TV total» 11,4 Prozent Marktanteil im Schnitt eingefahren, obwohl nur 10.000 Junge mehr zur Vorwoche dabei waren.
Am 30. November 2009 wurde dann auch der Dezember für «TV total» eingeläutet. Mit 13,8 Prozent Marktanteil des jungen Publikums startete Raabs Sendung gut in die Woche, 610.000 Werberelevante wollten die Highlight vom Turmspringen, das am Wochenende zuvor stattgefunden hatte, nicht verpassen. Auch war die «Stromberg»-Crew erneut im «TV total»-Studio zu Gast. Allerdings begann die Sendung auch sehr spät um 23.40 Uhr. Insgesamt kam man auf 11,5 Prozent Marktanteil der jungen Menschen, wovon 560.000 im Schnitt zugeschaut hatten. In der Folgewoche stand wieder eine Pokernacht an, die 13,4 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen holte. 810.000 Junge verfolgten die Spezialsendung am Dienstag, den 08. Dezember 2009. Die Ausgabe hatte ohnehin auch die besten Werte der Woche, die mit 11,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe eher verhalten endete. 680.000 Jungen sahen im Schnitt zu. Nur unwesentlich konnte man sich dann in der letzten Woche kurz vor Weihnachten steigern. 11,3 Prozent Marktanteil des jungen Publikums verzeichneten die Sendungen vom 14 bis 17. Dezember im Schnitt. Insgesamt hatten rund 850.000 Bundesbürger hier «TV total» geschaut. Am besten lief die Sendung am Dienstag, die auf 12,2 Prozent Marktanteil der Werberelevanten kam. Unter anderem ging es im Stand-Up um Jens Lehmann, Campino und Armin Rohde waren zu Gast und eine weitere Ausgabe von «Blamieren oder Kassieren» stand an.
Dank der Oslo-Wochen und «Unser Star für Oslo» konnte Raabs Sendung teilweise sehr gute Werte einfahren. Im Schnitt verbesserte man sich zudem.
Das Jahr 2010 begann für Stefan Raab und «TV total» am 11. Januar eher schwach. Auf dem neuen Sendeplatz am Montagabend um 22.10 Uhr kam die Sendung gerade mal auf 6,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, ein enttäuschender Wert – auch Gast Helge Schneider konnte den nicht verhindern. Das Stammpublikum blieb Raab mit 670.000 jungen Zusehern aber weitgehend erhalten. Insgesamt schauten 900.000 Menschen zu. Die höchste Reichweite der ersten Januar-Woche wurde schon einen Tag später gezählt. 1,12 Millionen Zuschauer hatte Stefan Raab begeistert, doch in der Zielgruppe waren auch die 9,8 Prozent Marktanteil eher mager. Auch am Dienstag war man um 22.15 Uhr gestartet. Selbst die beiden Ausgaben am Mittwoch und Donnerstag, jeweils ab 23.15 Uhr, liefen nicht bedeutend besser. Im Wochenschnitt kam man somit nur 8,6 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen, was kein guter Start ins neue Jahr bedeutete. Eine Woche später war keine Erholung in Sicht: 8,5 Prozent Marktanteil hatten die Sendungen vom 18. bis 21. Januar in der Zielgruppe eingefahren. 840.000 Zuschauer waren es im Schnitt. Eine leichte Steigerung brachte die letzte Januar-Woche, wo erstmals im Jahr 2010 Marktanteile im zweistelligen Bereich vorgewiesen werden konnten. Am 26. und 28. Januar kam man auf 10,3 und 11,6 Prozent Marktanteil der Begehrten, was den Wochenschnitt auf 9,3 Prozent Marktanteil der Jungen verbesserte. Im Schnitt hatten 720.000 Junge zugeschaut, allein am 26. Januar waren es mit 970.000 fast eine Million. Die Einschaltquoten im Januar waren jedenfalls nicht das gelbe vom Ei.
Gut für Stefan Raab und «TV total», dass im Februar «Unser Star für Oslo» angelaufen war. Am 2. Februar ging es los und im Anschluss um 22.50 Uhr ging auch «TV total» live auf Sendung. Der Übergang vom «USFO»-Studio war immer wieder sehenswert und auch die Highlights der vorherigen Sendung, die Raab in «TV total» nochmal besprach, interessierten 1,18 Millionen junge Zuschauer, insgesamt waren an diesem Dienstag 1,51 Millionen Menschen noch vor dem Bildschirm. Traumhafte 15,5 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen halfen «TV total» mehr als aus der Januar-Krise. In der ersten Februarwoche kamen die vier Sendungen im Schnitt auf eine Million Zuschauer, 11,0 Prozent Marktanteil wurden in der Zielgruppe verbucht. 800.000 Junge verfolgten «TV total». Der Glanz war eine Woche später schon wieder verflogen. Nur die Live-Sendung nach «Unser Star für Oslo» punktete. Aber auch hier wurden nur noch 13,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe gemessen. Eine Woche später waren es gar schon nur noch 12,4 Prozent Marktanteil der Begehrten in der Dienstagssendung. In den beiden Wochen hatte «TV total» einen Wochenschnitt von 9,1 Prozent Marktanteil der Werberelevanten verzeichnet.
Die nächste Poker-Sendung stieg am 22. Februar um 22.25 Uhr und dauerte bis 1 Uhr in der Nacht an. 10,6 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen, wovon 620.000 zugeschaut hatten, waren kein berauschender Wert. Auch die Live-Sendung am Dienstag kriselte mit nur noch 9,9 Prozent Marktanteil der Jungen. Eine schwache Woche für «TV total» zwischen dem 22. und 25. Februar, da man im Schnitt nicht über 8,7 Prozent Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe hinaus kam. Der März brachte Besserung. Die Montagssendung vom 1. März 2010, in die Kandidaten von «Unser Star für Oslo» zu Gast waren, erreichte 10,8 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum, am Dienstag folgte die obligatorische Live-Sendung samt Übergang vom Nachbarstudio. Sie hatte wieder gute 12,9 Prozent Marktanteil der werberelevanten Zielgruppe eingebracht. So konnte sich dank dem guten Wochenbeginn «TV total» Anfang März auf 10,7 Prozent Marktanteil des werberelevanten Publikums im Schnitt verbessern. Am 9. März stand das große Gespräch mit den beiden Finalistinnen Lena und Jennifer in der Live-Sendung «TV total» auf dem Plan. Sie waren in «Unser Star für Oslo» im Vorfeld ins Finale, das die ARD zeigte, gewählt worden. 15,0 Prozent Marktanteil des jungen Publikums waren ein Spitzenwert. Insgesamt schauten 1,40 Millionen Menschen zu, darunter 1,08 Millionen Junge. Auch sehr gut lief die Donnerstags-Ausgabe, die auf 14,6 Prozent Marktanteil der Werberelevanten kam. So konnte die Woche mit 11,7 Prozent Marktanteil der Jungen im Schnitt gut abgeschlossen werden. Nur wenige Prozentpunkte fehlten zum Senderschnitt. Nur drei Sendungen gab es in der Woche darauf: 10,8 Prozent Marktanteil waren im Schnitt in der Zielgruppe verbucht worden.
In den folgenden drei Wochen pendelte sich der Schnitt von «TV total» zwischen 11,5 und 11,9 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen ein. Zwischen 600.000 und 780.000 junge Menschen waren dabei. Eine Ausnahme bildete nur die Sendung vom 6. April 2010. Zu Gast waren Birk Magusson und Hennes Bender. Nicht außergewöhnliches, doch kam die Montagssendung auf 15,7 Prozent Markanteil des jungen Publikums, wovon 940.000 zuschauten. «TV total» lief jetzt wieder auf altem Sendeplatz um 23.15 Uhr. 1,08 Millionen Zuschauer fand die Sendung insgesamt. Mit dem 8. April 2010 erlebte «TV total» einen Aufschwung, der reihenweise hervorragende Einschaltquoten einbrachte. Schon die Donnerstagssendung kam auf 12,5 Prozent Markanteil in der Zielgruppe, am darauffolgenden Dienstag 12,6 Prozent Marktanteil der Werberelevanten und am Mittwoch, den 14. April sage und schreibe 16,1 Prozent Markanteil, die zudem einen neuen Bestwert darstellten. Dabei waren nur Klaas & Joko unter den Gästen sowie der Hamburger Newcomer Jan Sievers. Im Wochenschnitt kam «TV total» so auf starke 13,5 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen und lag somit erstmal deutlich über dem Senderschnitt von ProSieben.
Ähnlich hätte es weitergehen können, doch in den beiden Wochen darauf musste man sich mit Wochenschnitten von 11,4 und 10,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe begnügen. Am 20. April 2010 war noch einmal gepokert worden. 14,2 Prozent Marktanteil der Jungen waren diesmal gemessen worden. Die dreistündige Sondersendung hatte insgesamt 1,06 Millionen Zuschauer gezählt. Im Mai kletterten mehrere «TV total»-Ausgaben wieder über den Senderschnitt – teilweise recht deutlich sogar. Denn der Wonnemonat hatte mit den Sonderausgaben zu Lenas Eurovision-Auftritt in Oslo wieder mehr Zuschauer angelockt. Dabei wurden auch immer neue Bestwerte markiert: Der Erste schon am 04. Mai 2010, wo 16,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe gemessen wurden. Die Woche schnitt mit 12,2 Prozent Marktanteil der Begehrten ebenfalls richtig gut ab. Im Schnitt schauten 0,78 Millionen Bundesbürger zu, darunter 650.000 Junge. Zwischen dem 10. und 13. Mai 2010 waren es gar 860.000 Menschen, die «TV total» schauten, 700.000 Jungen ließen sich ebenfalls begeistern. Am Ende stand aber nur ein Marktanteil von 11,9 Prozent der Werberelevanten im Schnitt. Besser kam da die Lena-Woche an, in der die junge Hannoveranerin in die Werbepausen sang und Werbung für ihren Auftritt in Oslo machte. 13,9 Prozent Marktanteil des jungen Publikums wurden im Schnitt verbucht. 0,93 Millionen Zuschauer wurden im Schnitt bei Lenas Woche begrüßt, darunter 770.000 Junge. Einen neuer Spitzenwert wurde am 20. Mai eingefahren: 18,7 Prozent Markanteil der für die Werbewirtschaft wichtigen Zuschauer waren ein neuer Rekord. Genau eine Millionen Werberelevante lauschten den letzten Details vor der Reise nach Oslo.
Vom 25. bis 30. Mail sendete «TV total» fünf Tage lang live aus der norwegischen Hauptstadt. Zu sehen waren dabei nicht nur Lenas Erlebnisse in Oslo und in Vorbereitung auf den Contest, sondern auch Einspieler zusammen mit Stefan Raab, die auf lustige Art und Weise die Kultur des Landes näher bringen sollten. Manch ein Zuschauer fühlte sich in alte «Raab in Gefahr»-Folgen versetzt. Die Woche begann mit einem starken Marktanteil von 16,8 Prozent in der wichtigen Zielgruppe hervorragend. 980.000 junge Menschen wollten Neuigkeiten rund um Lena aus Oslo erfahren, 1,19 Millionen Zuschauer fand das «TV total Oslo Spezial». Den zweitbesten Wert hatte die Sendung vom Donnerstag, den 27. Mai. Hier wurden 14,2 Prozent Marktanteil des jungen Publikums gemessen. Die Sendungen am Mittwoch und Freitag blieben mit 12,1 Prozent Marktanteil jeweils ebenfalls über den Senderschnitt von ProSieben. Nach Lenas Sieg am Samstagabend zeigte ProSieben um 19.05 eine weitere Spezialsendung am Sonntag, die auf 15,2 Prozent Marktanteil des jungen Publikums kam. 1,71 Millionen Jungen war hier am Start, insgesamt waren es gar 2,30 Millionen Zuschauer des Specials, das auch ohne einen Sieg von Lena gelaufen wäre.
Nach ihrer Rückkehr in Deutschland durften Lena Meyer-Landrut und Stefan Raab bei ProSieben am Montag, den 31. Mai sogar zur Primetime um 20.15 Uhr mit einem «Lena Spezial» auf Sendung. Das zahlte sich aus: Eine Reichweite von 2,64 Millionen Zuschauer war ebenso eine Seltenheit wie die 17,4 Prozent Marktanteil der Junge, wovon allein 2,18 Millionen zugeschaut hatten. Davon profitierte dann auch noch die reguläre «TV total»-Sendung am Dienstag, die auf 17,5 Prozent Marktanteil der Jungen kam und 1,01 Millionen Werberelevante vor den Bildschirm holte. 1,22 Millionen Bundesbürger schauten insgesamt zu. Die letzten beiden Sendungen vor der Sommerpause fuhren dann wieder die üblichen Werte ein, obwohl die letzte Sendung am 3. Juni mit 13,2 Prozent Marktanteil des jungen Publikums auch deutlich über dem Senderschnitt lag. Die Woche in Oslo hatte im Schnitt 14,1 Prozent Marktanteil der
Werberelevanten beschert, die letzte Woche vor der Sommerpause kam auf 14,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Herausragende Werte dank Lena und dem Eurovision Song Contest.
Mit der zwölften Staffel kann ProSieben damit zufrieden sein, konnte sie sich im Schnitt doch wieder etwas steigern, was nicht zuletzt an den Sendungen rund um «Unser Star für Oslo», einigen guten, regulären Ausgaben und dem Oslo-Spezial lag. So schauten im Schnitt 840.000 Bundesbürger die 146 Ausgaben von «TV total» in dieser Fernseh-Saison. 6,4 Prozent durchschnittlicher Marktanteil im Gesamtpublikum wurde gemessen. In der Zielgruppe sah es mit 680.000 jungen Zusehern im Schnitt auch nicht schlecht aus. 11,2 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen wurde im Durchschnitt verbucht. Erneut fehlten wenige Prozentpunkte um den Senderschnitt zu knacken, doch zur letzten Staffel verbesserte sich «TV total» bei den Werberelevanten, was allein schon Grund zur Freude ist.