Zu flapsig: ZDF bedauert KMH-Moderation

Von einem „inneren Reichsparteitag“ sprach die Moderatorin in der Halbzeitpause des Deutschland-Spiels. Im Internet hagelte es Kritik.

Die Fußball-Weltmeisterschaft hat neben den dauertrötenden Vuvuzelas einen ersten großen Aufreger: Die neue Hauptmoderatorin des ZDF, Katrin Müller-Hohenstein, sorgte für eine gewisse Entrüstung. In der Halbzeitpause des Deutschlandspiels sprach sie im Zusammenhang mit dem Tor von Miroslav Klose von einem „inneren Reichsparteitag“.

Die Formulierung ist nun nicht wirklich ungewöhnlich, dennoch wird sie in der Regel als nicht angemessen eingestuft, da sie an die Reichsparteitage der Nationalsozialisten erinnert. Im Internet – beispielsweise beim Microblogging-Dienst Twitter – war die Aufregung groß.

ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz bedauerte die Aussage Müller-Hohensteins, man will ihr aber auch nicht allzu viel Bedeutung zumessen. „Es war eine sprachliche Entgleisung im Eifer der Halbzeitpause. Wir haben mit Katrin Müller-Hohenstein gesprochen, sie bedauert die Formulierung. Es wird nicht wieder vorkommen", so Gruschwitz.
14.06.2010 13:29 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/42599