Werbung: Briten sahen erstes WM-Tor nicht

Auf den britischen Inseln lief die Partie England - USA im Privatfernsehen. Nicht alle sahen das Tor, denn ITV1 strahlte gerade einen Werbespot aus.

Vor vier Jahren ist der Kölner Privatsender RTL bei den Übertragungen der FIFA Fußballweltmeisterschaft eingetreten. Anfangs wurde befürchtet, dass die private Fernsehstation sehr viel Werbung platzieren würde, auf den britischen Inseln ist diese Sorge nun Realität geworden. Das erste Tor der Engländer, welches Steven Gerrard in der vierten Minute gegen die Vereinigten Staaten schoss, wurde von 1,5 Millionen Briten nicht gesehen.

Die private Fernsehstation ITV1 übertrug das Spiel auf dem Ableger ITV1 HD, der HD-Ableger sendete dann - versehentlich - einen Werbespot während des laufenden Spiels. Zwar entschuldigte sich im Nachhinein ein Reporter, doch dies half den Fans nichts. Durchschnittlich 17,65 Millionen Zuschauer schalteten am Samstag um 19.30 Uhr beim SD-Kanal ITV1 ein. Zwischen 21.00 und 21.15 Uhr betrug die Reichweite sogar 19,42 Millionen Zuseher.

Die Partie Argentinien gegen Nigeria interessierte ab 15.00 Uhr nur 4,89 Millionen Zuschauer bei BBC One. Die gesamte Übertragung – mit Vor- und Nachberichterstattung – unterhielt 4,32 Millionen Briten. Im Vorfeld übertrug ITV1 das Match zwischen Südkorea und Griechenland, welches 3,55 Millionen Zuschauer anlockte. Gegen Ende des Spiels stieg die Reichweite sogar auf 4,07 Millionen Leute.
14.06.2010 14:56 Uhr  •  Fabian Riedner  •  Quelle: The Guardian Kurz-URL: qmde.de/42604