Wie stark konnte RTL von seinem Übertragungsrecht des WM-Abendspiels profitieren? Welcher Konkurrenzsender hielt sich dagegen am schadlosesten?
Wirklich überraschend fallen die Tagessieger während der Weltmeisterschaft nicht aus, denn auch das Abendspiel zwischen Spanien und Honduras ergatterte sich problemlos den Tagessieg in beiden Zuschauergruppen. Im Durchschnitt verfolgten 9,95 Millionen Menschen die Begegnung, was 31,7 Prozent aller Zuschauer waren. Noch etwas besser kam die spanische Nationalelf beim jungen Publikum an, wo aus durchschnittlich 4,73 Millionen Menschen ein Marktanteil von 35,5 Prozent resultierte. Nach dem Spiel verflog das Interesse am Fußball aber schnell wieder, die Analysen von Günther Jauch und Jürgen Klopp wurden nur noch von 4,17 Millionen Menschen gesehen. Deutlich abgeschlagen positionierte sich der deutsche TV-Thriller
«Der Tod meiner Schwester» auf dem zweiten Platz, die Produktion mit Desiree Noschbusch ließen sich exakt 4,00 Millionen Bundesbürger und somit 12,6 Prozent aller Fernsehenden nicht entgehen. Im Alter von 14 und 49 Jahren entschieden sich jedoch nur 5,0 Prozent für den Film, die Reichweite lag bei 0,68 Millionen.
Bei den jüngeren Zuschauern etwas gefragter war der erste Teil der Dokumentation
«Expedition Neuguinea» im Ersten, der zwar insgesamt nur auf 3,14 Millionen Menschen und den daraus resultierenden 10,5 Prozent kam, mit 0,73 Millionen interessierten Menschen aus der werberelevanten Zielgruppe jedoch einen akzeptablen Marktanteil von 6,1 Prozent verzeichnen konnte. Akzeptabel lief es auch für Sat.1, der mit der überaus beliebten amerikanischen Liebeskomödie
«50 erste Dates» 2,17 Millionen Zuschauer der Konkurrenz abwerben konnte. Insgesamt reichte es zwar nur für 6,9 Prozent, bei den von Privatsendern besonders umworbenen Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren war er aber bei sehr respektablen 11,8 Prozent. Leidtragender am Montagabend war im Gegensatz dazu auch in dieser Woche wieder ProSieben, denn die Münchener kommen derzeit mit Wiederholungen ihrer Erfolgsserie
«Fringe» auf keinen grünen Zweig. Nur 1,52 Millionen Deutsche sahen der ausgestrahlten Episode zu, der Marktanteil betrug insgesamt schwache 5,0 Prozent, während man bei den Umworbenen immerhin noch 9,3 Prozent aus 1,15 Millionen herausholen konnte.
«FlashForward» ging danach hingegen komplett unter, mit nur noch 1,30 Millionen sahen nur noch 7,2 Prozent der jungen Zuschauer die Mysteryserie.
Wie man auch gegen König Fußball auf überdurchschnittliche Werte kommen kann, zeigt auch in dieser Woche VOX mit seinen amerikanischen Krimiproduktionen.
«CSI: New York» legte um 20:15 Uhr einen soliden Grundstein für einen gelungenen Abend und lockte 2,06 Millionen Zuschauer zum Sender, was einen Marktanteil von 6,8 Prozent zu bedeuten hatte. Im Anschluss daran steigerte
«Criminal Intent» diesen Wert auf 2,30 Millionen und 7,1 Prozent, in der Zielgruppe verbesserte man sich von 8,6 Prozent auf 9,2 Prozent bei 1,28 Millionen Menschen. Wenig spektakulär verlief der Abend dagegen für RTL II, denn die Doku-Soap
«Extrem schön!» lief mit 1,14 Millionen Zuschauern sowie 3,8 Prozent Marktanteil auch in dieser Woche wieder solide. Enttäuscht dürfte man hingegen über die Entscheidungsshow von
«Big Brother» sein, denn diesen aufleuchtenden Stern am Showhimmel betrachteten nur 1,31 Millionen Menschen, somit 4,7 Prozent aller Zuschauer. Auch beim jungen Publikum hatte man bereits bessere Tage als den gestrigen, denn aus 0,88 Millionen Zusehern folgten nur solide 7,2 Prozent Marktanteil.
Mit einem zehn Jahre alten Science Fiction-Film ging schließlich kabel eins auf Zuschauerjagd und war damit gar nicht mal so erfolglos wie man hätte annehmen können. Mit 1,05 Millionen Zusehern übernahm man zwar die rote Laterne, konnte den Schaden jedoch auf 3,4 Prozent beim Gesamtpublikum beschränken. In der jungen Zuschauergruppe sahen
«Mission to Mars» 0,74 Millionen, hier kam man auf 5,7 Prozent aller Fernsehenden.
«The One» steigerte sich danach noch auf 4,1 Prozent bei 0,77 Millionen Interessierten, jedoch musste dieser Streifen auch nicht mehr gegen eine Liveübertrgung von König Fußball bestehen.