Den Kampf ums Weiterkommen in der unter Fußballfans als "Todesgruppe" bezeichneten WM-Gruppe G verfolgten nicht auffällig viele Menschen.
Damit am letzten Tag der Vorrunde auch wirklich jeder Free-TV-Sender nochmal auf seine Kosten kommt und ein WM-Spiel übertragen darf, wurde die ARD damit beauftragt, die Spiele der Gruppe G auszustrahlen. Wenig überraschend war wohl auch die Entscheidung des Senders, die vermeintlich interessantere Partie zwischen Brasilien und Portugal dem Sturmlauf der Ivorer gegen das schwächste Team der gesamten Weltmeisterschaft, Nordkorea, vorzuziehen. Vielleicht ahnten viele Menschen bereits, dass das Spiel ein wenig unterhaltsamer Sommerkick werden würde und schalteten folglich nicht ein. Jedenfalls verfolgten die Übertragung des in Durban stattfindenden Kicks "nur" 6,12 Millionen Menschen, was für die 16:00 Uhr-Spiele gesundes Mittelfeld bedeutete. Immerhin stimmte der Marktanteil, der zu dieser Zeit bei sehr guten 46,7 Prozent lag. In der jungen Zielguppe lief es nicht nennenswert schlechter, hier sahen 2,29 Millionen zu, also 45,1 Prozent aller Fernsehenden.
Schon die Vorberichterstattung mit Gerhard Delling und Günther Netzer lief gut, denn ab 15:10 Uhr sahen immerhin 3,11 Millionen Bundesbürger zu, was in beiden Altersgruppen etwa ein Viertel aller Fernsehzuschauer war. Beachtlich ist hier insbesondere die plötzliche Steigerung in der werberelevanten Zielgruppe, denn sowohl die zehnminütige
«Tagesschau», als auch die Telenovela
«Rote Rosen» generierten zuvor gerade einmal ganz miese 3,4 Prozent in dieser Gruppe. Insgesamt verfolgten 1,38 Millionen Menschen die Seifenoper, was gute 14,9 Prozent der Zuschauer zu dieser Zeit waren.
Nicht so ganz überzeugen konnte hingegen am Ende der ARD-Übertragung wieder einmal
«Waldis WM-Club», der trotz Dieter Nuhr in der Gästeliste nur 2,22 Millionen Menschen zum Dranbleiben animieren konnte. Mit insgesamt 13,3 Prozent lief es hier nur mäßig, während die 14,4 Prozent in der Gruppe des zu dieser Zeit auch für die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten bedeutenden werberelevanten Publikums eine gute Ausbeute waren. Somit konnte auch Das Erste wieder einmal auf einen erfolgreichen WM-Tag zurückblicken.