Allerdings wurden nur bei allen Zuschauern ungewohnt hohe Reichweiten gemessen. Die Jüngeren ließ das Nervenspiel offenbar kalt.
Am letzten Tag der WM-Achtelfinals in Südafrika präsentierte sich auch das Nachmittagsspiel noch einmal von seiner besten Seite. Jedenfalls im Hinblick auf die Zuschauerzahlen, denn spielerisch hatte die Partie zwischen Paraguay und Japan nicht sonderlich viel zu bieten. Dass mit 6,42 Millionen Zuschauern im Schnitt trotzdem so viele zusahen wie seit Italien gegen Neuseeland bei einem 16-Uhr-Spiel nicht mehr, dürfte also hauptsächlich daran liegen, dass die Partie beim trostlosen Stande von 0:0 in die Verlängerung und schließlich ins Elfmeterschießen ging, das Paraguay schließlich für sich entscheiden konnte.
Schließlich lag auch der Marktanteil der gut dreistündigen Live-Übertragung mit 45,0 Prozent nicht höher als sonst. Tags zuvor hatte das Achtelfinale der Niederlande mit 46,9 Prozent sogar eine höhere Quote erzielt. In der werberelevanten Zielgruppe brachte das Elfmeterschießen überraschend wenig ein. Mit 2,11 Millionen Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren sahen so wenige zu wie seit Montag der vorherigen Woche nicht mehr - damals beim 7:0-Spektakel der Portugiesen gegen Nordkorea. Dieses Mal lag der Marktanteil bei 41,3 Prozent.
Deutlich jugendaffiner präsentierte sich im Anschluss
«Waldis WM-Club», der beim Gesamtpublikum nur mäßig punkten konnte und auf eine Reichweite von 2,68 Millionen sowie einen mittelprächtigen Marktanteil von 13,2 Prozent kam. Bei den umworbenen Zuschauer lag der Marktanteil mit 11,4 Prozent zwar tiefer, war für die Verhältnisse des Ersten aber ein voller Erfolg. 840.000 Menschen zwischen 14 und 49 Jahren sahen zu.