Private gehen mit Spielfilmen baden

Da sie am Samstagabend ohnehin keine Chance auf gute Quoten hatten, setzten die meisten privaten Fernsehstationen auf die Wiederholung von Spielfilmen.

77,3 bei allen und 78,4 Prozent bei den jungen Zuschauern holte das WM-Spiel Deutschland gegen Uruguay am Samstag in der Primetime im Ersten. Den privaten Fernsehsendern war natürlich schon im Vorfeld klar, dass man gegen diese Konkurrenz kaum mehr Quote hätte machen können. Deshalb programmierten sie gegen das letzte Spiel der DFB-Elf bei dieser Weltmeisterschaft Wiederholungen von Spielfilmen, die durch die Bank weg floppten.

Sat.1 zeigte zur besten Sendezeit die Komödie «Kleinruppin Forever» aus dem Jahr 2003. Nur 550.000 Menschen interessierten sich für den Streifen und bescherten dem Sender damit 2,7 Prozent bei den Werberelevanten. «Alarmstufe: Rot» kam danach immerhin noch auf 990.000 Zuschauer und einen Marktanteil von 5,9 Prozent. ProSieben setzte auf dem Film «Rob-B-Hood» und unterhielt damit im Schnitt 600.000 Zuschauer, von denen 430.000 zwischen 14 und 49 Jahren alt waren. Der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei 3,8 Prozent.

Auch für RTL lief es nicht gut. Der dreistündige Film «Color of Magic – Die Reise des Zauberers» wurde nur von 830.000 Menschen gesehen, der Marktanteil bei den Zuschauern ab drei Jahren lag bei drei Prozent. In der Zielgruppe sorgten 550.000 Zuschauer für genau fünf Prozent Marktanteil. «Basic Instinct» ergatterte dank der späten Sendezeit im Anschluss 8,8 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. 610.000 Bundesbürger schalteten den Film aus dem Jahr 1992 ein.

VOX setzte mit «Nine Month» auf eine Komödie und lockte damit 280.000 Menschen vor die TV-Geräte, der Marktanteil bei den für die Werbewirtschaft wichtigen 14- bis 49-Jährigen lag bei 1,3 Prozent. Beim Gesamtpublikum holte der Film genau einen Prozent Marktanteil. RTL II setzte unterdessen ab 20.15 Uhr auf «Was ist mit Bob?» und ergatterte mit dem Streifen lediglich 0,8 Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern. Die Sehbeteiligung lag nämlich nur bei 230.000. In der Zielgruppe führte dies darüber hinaus zu schlechten 1,1 Prozent.
11.07.2010 10:16 Uhr  •  Timo Niemeier Kurz-URL: qmde.de/43162