Im August wird sich ein Richter mit den angeblich falschen Kundenzahlen des Senders Premiere befassen.
Haben Georg Kofler und Michael Börnicke beim Börsengang des Senders Premiere falsche Angaben zur Zahl der Abonnenten gemacht? Darüber wird in Kürze nun ein Gericht urteilen. Mitte August will das Landgericht München hierzu eine Entscheidung treffen. Premiere hatte unter Börnicke-Nachfolger Mark Williams rund eine Million Kunden aus dem Abonnenten-Stamm genommen, weil diese gar kein Geld mehr für den Empfang des Senders zahlten.
Die Kundenzahl schrumpfte so auf 2,4 Millionen. Kofler selbst bestreitet das unrechtmäßige Aufwerten der Kundenzahl. Bei Sky sieht man der Entscheidung gelassen entgegen, in einer ersten Stufe erklärten die Richter bereits, dass im Börsenprospekt wohl keine fehlerhaften Angaben gemacht worden wären.
Von Mai 2009 bis April 2010 seien Informationen des „Kontakter“ zufolge neun weitere Schadensersatzklagen eingegangen. Sie hätten zusammen einen Streitwert in Höhe von 860.000 Euro.