Krimis im ZDF weiterhin eine feste Bank

Nur knapp verpassten in dieser Woche die Krimiserien im Zweiten den Tagessieg. Diesen mussten sie ausgerechnet der gebührenpflichtigen Konkurrenz überlassen.

Schon seit langer Zeit strahlt das Zweite Deutsche Fernsehen am Freitagabend deutsche Krimiserien aus. Zwar sind diese zumeist nicht gerade der Inbegriff für Kreativität und Innovationen, aber für solide Unterhaltung mit sehr ordentlichen Quoten. In der diesjährigen Sommerpause lässt man alte Folgen von «Kommissar Stolberg» den Abend im Zweiten einleiten, mit großem Erfolg: In dieser Woche sahen sehr gute 4,05 Millionen Bundesbürger dem Format zu, der Marktanteil betrug berauschende 15,7 Prozent. Interessanterweise fiel damit der Marktanteil sogar um einen halben Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche, obgleich die Reichweite um über eine halbe Million stärker war als vergangenen Freitag. Dies ist wohl auf die klimatischen Verhältnisse in Deutschland zurückzuführen, die in dieser Woche wieder deutlich weniger zum Ausgehen einluden. In der jungen Zuschauergruppe ließen sich derweil 0,63 Millionen die Ermittlungen von Stolberg nicht entgehen, hier reichte es immerhin noch für solide 6,9 Prozent.

Geschlagen geben musste man sich zu dieser Zeit ausgerechnet der öffentlich-rechtlichen Konkurrenz, die mit «Suchkind 312» einen ebenfalls bereits zuvor gesendeten Spielfilm auf Sendung schickten. Der Streifen mit Christine Neubauer tangierte zur besten Sendezeit 4,14 Millionen und damit so viele Menschen wie keine andere Sendung am Freitag. Der Marktanteil lag hier bei 15,8 Prozent, während sich in der jüngeren Zielgruppe mit aus 0,72 Millionen resultierenden 7,7 Prozent doch mehr Menschen zum Ersten gesellten als zum ZDF.

Der «Tatort» um Anschluss ließ nur ganz leicht federn und kam ebenfalls auf sehr gute 15,4 Prozent, die aus 3,44 Millionen Interessierten resultierten. Nur minimal schlechter schnitt die «SOKO Leipzig» ab, die sogar mit 3,96 Millionen die deutlich höhere Reichweite verzeichnen konnte, aber aufgrund der attraktivieren Sendezeit trotzdem nur 14,9 Prozent zu generieren wusste. In Sachen Nachrichten wusste jedoch die ARD etwas mehr zu überzeugen: Die «Tagesthemen» kamen ab 23:15 Uhr auf solide 11,3 Prozent. Hier sahen 1,81 Millionen zu, während es beim ZDF im «heute-journal» gut eine Stunde zuvor 2,43 Millionen waren und dem Sender somit gerade einmal akzeptable 10,0 Prozent einbrachte.
24.07.2010 09:55 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/43447