Wie kam der Serienabend auf Sat.1 bei den Zuschauern an? Konnte ProSieben die Werte der Vorwoche halten? Überzeugte Volksmusik im Zweiten?
Mit Spannung wurden im Vorfeld die Einschaltquoten der neuen Sat.1-Serie
«Navy CIS - Los Angeles» erwartet, denn der Sender startete somit den riskanten Versuch, neben dem Sonntag- auch noch den Samstagabend für US-Crime-Serien zu nutzen. Der Auftakt hätte jedoch kaum besser sein können, denn die ersten beiden Folgen holten sich in der jungen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen locker den Tagessieg. Dazu reichte bereits eine Reichweite von 1,33 Millionen für die erste bzw. 1,50 Millionen für die zweite Folge, die jeweils zu 15,8 Prozent Marktanteil führten. Nicht ganz so berauschend schnitt der Ableger von «Navy CIS» beim Gesamtpublikum ab, wo zunächst 2,54 Millionen vor dem Fernseher verbrachten, bevor man sich leicht auf 2,66 Millionen steigern konnte und jeweils gut zehn Prozent aller Fernsehenden erreichte. Die besten Werte bei allen Zuschauern hatte auch an diesem Tag wieder das Erste Deutsche Fernsehen, das zunächst in einem
«Brennpunkt» von den tragischen Ereignissen der Love Parade berichtete und damit den Wissensdrang von 6,03 Millionen Bundesbürgern stillte. Dies war die meistgesehene Sendung des ganzen Tages und erzielte mit 26,0 Prozent bei allen sowie 17,2 Prozent bei den Jüngeren fantastische Marktanteile. Eine knappe Viertelstunde später als erwartet begann dann auch das Krimidrama
«Nora Roberts», das mit 4,29 Millionen Zuschauern sowie einem Marktanteil von 16,2 Prozent den Sender ebenfalls sehr glücklich machen konnte. Beim jungen Publikum sah es wie gewohnt nicht ganz so rosig aus, aber dank 0,92 Millionen Interessierten sahen immerhin 10,2 Prozent dieser Gruppe zu.
Durchwachsene Werte gab es hingegen beim Zweiten Deutschen Fernsehen zu konstantieren, denn
«Wenn die Musi spielt» sahen sich freiwillig 3,79 Millionen Menschen an, was immerhin zu 14,9 Prozent Marktanteil führte. Glücklich muss man hingegen über die Tatsache sein, dass man als gebührenfinanzierter Sender nicht auf die für die Werbewirtschaft wichtige Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen achten musste, denn beim jungen Publikum fiel die Veranstaltung mit nur 260.000 Freunden der Schunkelmusik sowie 2,9 Prozent Marktanteil klar durch. Das
«heute-journal» konnte danach jedoch zulegen: Insgesamt sahen 4,06 Millionen Deutsche zu, bei den Jüngeren waren es immerhin 0,76 Millionen und somit 8,4 Prozent aller potenziellen Zuseher zu dieser Zeit. RTL erwischte mit seiner etwas seltsamen Mischung an Spielfilmen erneut einen eher schwachen Tag, denn schon die mit Uma Thurman und Luke Wilson sehr namhaft besetzte Komödie
«Die Super-Ex» erzielte zur besten Sendezeit nur eine Reichweite von 2,12 Millionen, woraus 8,4 Prozent bei allen und gerade noch akzeptable 15,4 Prozent beim umworbenen Publikum resultierten. Im Anschluss geriet man aber mit dem Horrorstreifen
«28 Weeks Later» richtig unter die Räder und fiel auf 13,6 Prozent bei den Werberelevanten zurück. Insgesamt wollten die britische Produktion nur 1,75 Millionen Menschen sehen.
Die Fans von Gameshows kamen bei ProSieben auf ihre Kosten und nutzten diese Möglichkeit auch in dieser Woche wieder zahlreich aus. Immerhin 1,54 Millionen Deutsche wohnten
«Solitary - Besieg dich selbst» bei, der Marktanteil betrug 6,1 Prozent. In der werberelevanten Zuschauergruppe sahen 1,16 Millionen Menschen zu, was zu guten 13,0 Prozent führte. Dennoch muss festgehalten werden, dass die Werte im Vergleich zur Vorwoche ebenso schwächer waren wie bei
«Elton vs. Simon - Die Show», welche im Anschluss auf 1,73 Millionen Zuschauer erhöhte und in der Zielgruppe 14,9 Prozent erreichte. Eine gute Rolle spielte auch noch VOX mit dem starbesetzten Actionfilm
«Space Cowboy» aus dem Jahre 2000. Der Film mit Clint Eastwood lockte immerhin 0,96 Millionen Menschen vor die TV-Geräte und erzielte akzeptable 3,8 Prozent Marktanteil. Auch in der jungen Zielgruppe folgten aus 0,66 Millionen nur solide 7,3 Prozent.
Ein vorwiegend älteres Pulikum sprach hingegen die Actionkömödie
«Zwei sind nicht zu bremsen» an, denn der Kultfilm mit Bud Spencer und Terence Hill erreichte zur Primetime 1,10 Millionen Deutsche und somit einen guten Marktanteil von 4,3 Prozent beim Gesamtpublikum. Weniger gut sah es hingegen bei den jüngeren Zusehern aus, wo mit 0,51 Millionen gerade einmal unterdurchschnittliche 5,6 Prozent für den Film gewonnen werden konnten. In beiden Altersgruppen eher schwach schnitt die apokalyptische US-Produktion
«Erdrutsch - Wenn die Welt versinkt» auf RTL II ab, die insgesamt auf 0,88 Millionen Weltuntergangsszenarienfreunde setzen konnte, was jedoch nur 3,5 Prozent aller Fernsehenden waren. Beim jungen Publikum folgen auf 0,42 Millionen äußerst mangelhafte 4,7 Prozent.