Am ProSieben-Showsamstag kristallisiert sich immer deutlicher «Elton vs. Simon» als großer Sieger heraus. Weniger gut lief es für die anderen Formate am Abend.
Sehr hoffnungsvoll startete der deutsche Verschnitt der amerikanische Reality-Gameshow
«Solitary» vor zwei Wochen zur besten Sendezeit auf ProSieben. Zwei Wochen später hat sich aber bereits eine hohe Zahl an Zuschauern dem Format abgewendet, weshalb die Euphorie in München mittlerweile doch deutlich geringer sein dürfte. In dieser Woche fiel das Format bereits unter den aktuellen Senderschnitt. Zur besten Sendezeit sahen die zweistündige Zusammenfassung des Geschehens in den Wohnkapseln gerade einmal noch 1,18 Millionen Zuschauer, der Marktanteil lag bei 5,2 Prozent. Vergangenen Samstag ließen sich noch 1,54 Millionen zur selben Sendezeit auf die Sendung ein, davor waren es gar 1,60 Millionen.
Besonders dramatisch ist jedoch vor allem die Entwicklung bei den 14- bis 49-jährigen Bundesbürgern, die bekanntlich die wichtigste Zielgruppe für deutsche Privatsender bilden. Hier stürzte man erstmals unter die Millionenmarke und konnte nur noch 0,90 Millionen Menschen zum Einschalten überzeugen, vor zwei Wochen waren noch gute 1,23 Millionen mit von der Partie. Dieser Zuschauerverlust hat inzwischen auch sehr negative Auswirkungen auf den Marktanteil, denn während man zum Auftakt noch 14,3 Prozent der Werberelevanten für sich begeistern konnte, waren es in dieser Woche gerade einmal noch 11,3 Prozent. Viel Luft nach unten ist nicht mehr vorhanden, soll das Format nicht doch noch zum Flop werden
Glücklicherweise retteten auch in dieser Woche wieder Elton und Simon Gosejohann den Abend, denn zur späteren Sendezeit konnte das Duell der beiden deutlich mehr Zuschauer für sich gewinnen. Insgesamt 1,71 Millionen sahen sich die dritte Folge der neuen Staffel an, was einen sehr guten Marktanteil von 8,5 Prozent bei allen Zuschauern sowie famose 16,1 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe zur Folge hatte. Damit konnte man sich sogar im Vergleich zur Vorwoche um knapp zwei Prozentpunkte steigern. Den Tiefpunkt des Abends bescherte jedoch auch in dieser Woche das anschließende Format
«League of Balls», nur 0,78 Millionen Deutsche tangierte, welcher Machotyp den nach eigenen Angaben heißesten Club Deutschlands betreten darf. Der Marktanteil lag bei den Umworbenen bei sehr schwachen 9,0 Prozent, gerade angesichts des starken Lead-Ins.
Ebenfalls mit Unterhaltung für eher schlichte Gemüter ging an diesem Abend RTL II bereits zur besten Sendezeit an den Start, die
«Ballermann Hits 2010» generierten jedoch bestenfalls mittelmäßige Einschaltquoten. Nur 0,91 Millionen ertrugen die musikalischen Ergüsse der Atzen, Mickie Krause oder Jürgen Drews, was immerhin 4,2 Prozent aller Zuschauer waren. Mit 6,1 Prozent in der wichtigen Zielgruppe war jedoch kein Blumentopf zu gewinnen.