Nur noch Friedman: N24 streicht Talkshow «Was erlauben Strunz»

N24 wird Claus Strunz nicht aus seiner Sommerpause zurückholen. Grund sind die Kosten, die auch im restlichen Programm gesenkt werden müssen.

Im Zuge des Sparkurses, den N24 zurzeit an den Tag legt, werden weitere Sendungen eingestellt. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, wird der Nachrichtensender seine Talkshow mit dem "Abendblatt"-Chefredakteur Claus Strunz nicht mehr fortsetzen. Ursprünglich war es geplant, dass «Was erlauben Strunz» Mitte August aus der Sommerpause zurück kommt. Aus der Rückkehr wird wohl nichts, wie man der "SZ" entnehmen kann.

Sendersprecherin Kristina Faßler bestätigte dem Medienmagazin DWDL.de gegenüber, dass man für die Zukunft dennoch eine Zusammenarbeit mit Strunz plane. Seit März 2004 lief die Talkshow bei N24, bei der Claus Strunz seinen Gästen am Montagabend ehrliche und direkte Fragen gestellt hat. Mit der Absetzung des Talks hat man nur noch «Friedman» als ähnliches Format der Sorte im Programm.

Die Einstellung des Formats begründet N24 mit den hohen Kosten, die jährlich für den Talk entstanden sind. Laut Senderangaben soll «Was erlauben Strunz» zwischen 300.000 und 400.000 Euro gekostet haben, also Geldbeträge, die normalerweise schon niedrig genug ausfallen. Die Programmreform des Nachrichtensenders wurde aus reinen Kostengründen durchgeführt, heißt es.

In Berlin betont man daher ausdrücklich, dass es sich bei dem derzeitigen Programm-Abbau nur um eine vorrübergehende Lösung handele. Neue Reportagen, Dokumentationen und Magazine seien schon geplant und müssten tatsächlich sehr bald auf Sendung gehen. Die Überreste der etlichen Magazine von der ProSiebenSat.1-Gruppe stehen dem Nachrichtensender nämlich nicht mehr zur Verfügung. Dementsprechend ist N24 auf sich alleine gestellt und muss neue Formate produzieren - und das kostet Geld, das der Sender haben muss.
06.08.2010 09:07 Uhr  •  Daniel Sallhoff Kurz-URL: qmde.de/43712