War das deutsche Publikum von einem «Nora Roberts»-Doppelpack zu begeistern? Wie schnitt der neueste Film mit Til Schweiger ab? Gab ProSieben wieder Zuschauer ab?
Die erfolgreichste Sendung am Samstagabend das Zweite Deutsche Fernsehen zu bieten, denn dort sendete man die vor allem beim älteren Publikum äußerst beliebte Schlagerparade
«Willkommen bei Carmen Nebel». Im Schnitt wollten sich dies immerhin 4,49 Millionen Menschen ansehen, was einen sehr guten Marktanteil von 18,6 Prozent beim Gesamtpublikum zur Folge hatte. Weniger gut lief es standesgemäß bei den jüngeren Zusehern, wo sich die Show mit 0,41 Millionen Freunden der deutschen Musik zufrieden geben, woraus mangelhafte 4,8 Prozent resultierten. Im Ersten strahle man einen
«Nora Roberts»-Doppelpack aus und erzielte dabei erstaunlich unterschiedliche Quoten. Während nämlich die erste Deutschlandpremiere «Im Licht des Vergessens» ordentliche 3,64 Millionen und somit gute 15,1 Prozent Marktanteil bei allen sowie 9,7 Prozent in der jüngeren Zielgruppe einfahren konnte, lief ab 22:15 Uhr «Mitten in der Nacht» sogar unterdurchschnittlich, obgleich es sich auch hierbei um eine Premiere handelte. Nur noch 1,82 Millionen blieben dabei, der Marktanteil stürzte auf 9,6 Prozent.
Den dritten Platz im Senderranking belegte Sat.1, das zunächst eine weitere Folge von
«Navy CIS: Los Angeles» auf Sendung schickte. Im Durchschnitt sahen sich diese 2,22 Millionen Bundesbürger an, wodurch der Marktanteil beim Gesamtpublikum zwar nur mäßige 9,4 Prozent betrug, aber aufgrund der 13,9 Prozent bei den für die Werbewirtschaft besonders wichtigen 14- bis 49-Jährigen doch noch zu einem Erfolg avancierte. Etwas besser in allen Belangen konnte danach jedoch eine zweistündige Ausstrahlung von
«Criminal Minds», welches 2,34 Millionen Menschen zum Sender zu locken wusste und somit beim Gesamtpublikum aus 10,2 Prozent gelangte. In der wichtigen Zielgruppe stieg die Sehbeteiligung ebenfalls leicht von 1,12 Millionen auf 1,21 Millionen, wodurch ein minimaler Anstieg des Marktanteils um 0,1 Prozentpunkt ermöglicht wurde. Die zweite Katastrophenprimetime in Folge musste RTL hinnehmen, denn die Kölner Sendeanstalt griff mit der deutschen TV-Produktion
«Der Bodyguard - Für das Leben des Feindes» richtig tief in die Schüssel. Til Schweiger konnte gerade einmal 1,71 Millionen Menschen davon überzeugen, sich diesen Actionfilm anzusehen, woraus indiskutable 7,1 Prozent bei allen Zuschauern und 12,6 Prozent bei den Jüngeren resultierten. Dass es aber immer noch eine Spur schlechter geht, bewies im Anschluss
«Alien vs. Predator», hier sahen 1,39 Millionen zu und ließen den Marktanteil auf 6,9 Prozent fallen. Bei den Werberelevanten waren 0,98 Millionen Menschen mutig genug, nicht abzuschalten, was 12,2 Prozent zur Folge hatte.
Erneut leicht unter den Senderschnitt stürzte auf ProSieben
«Solitary», das diesmal 1,35 Millionen Deutsche sahen und somit 50.000 weniger als letzten Samstag. Mit 5,6 Prozent beim Gesamtpublikum war ebenso wenig ein besonders edler Blumentopf zu gewinnen wie mit den 11,8 Prozent in der jungen Zuschauerschaft, welche die Folge aus 0,99 Millionen Interessierten waren. Wie gewohnt konnte danach jedoch
«Elton vs. Simon - Die Show» den ProSieben-Samstag noch retten, mit 1,61 Millionen Zusehern lief es gewohnt gut. Beim jungen Publikum steigerte man sich gar auf 1,26 Millionen, womit man sich über 14,9 Prozent freuen konnte. Eine ungewohnt starke Performance lieferte am Samstagabend aber auch kabel eins ab, das sich zunächst sogar noch vor dem Münchener Privatsender platzieren konnte. Grund für die starken Werte waren Bud Spencer und Terence Hill, die in
«Zwei Asse trumpfen auf» jede Menge kultige Sprüche zum Besten gaben und damit bei 1,42 Millionen Deutschen Anklang fanden. Beim Gesamtpublikum gab es damit sehr überzeugende 5,9 Prozent zu gewinnen, in der jungen Zielgruppe war der Triumpf zwar nicht ganz so riesig, aber über 8,5 Prozent wird sich dort mit Sicherheit ebenfalls niemand beschwert haben.
Aber auch VOX konnte mit Rowan Atkinson und dessen
«Johnny English» durchaus zufrieden sein, mit 1,14 Millionen Zusehern und 8,7 Prozent in der wichtigen Zielgruppe konnte dieser grundsolide Werte im grünen Bereich generieren, während im Anschluss ein
«Süddeutsche Zeitung TV spezial» nur noch 0,82 Millionen Menschen lockte und man sich mit relativ schwachen 6,1 Prozent benügen musste. RTL II erzielte bereits um 20:15 Uhr exakt diesen Marktanteil in der jungen Zielgruppe, dort jedoch kann aufgrund der geringeren Ansprüche der Sendeanstalt dieser Wert noch als solide bezeichnet werden. Insgesamt sahen den amerikanischen Agententhriller
«Der Hades-Faktor» im Durchschnitt 0,98 Millionen Menschen, der Marktanteil belief sich auf 4,2 Prozent bei allen zu dieser Zeit fernsehenden deutschen Bürgern.