ZDF verlegt das «Aktuelle Sportstudio» in den späten Abend

Das ZDF möchte den Sport-Fans mit dieser Änderung einen Gefallen tun: Künftig beginnt das «Sportstudio» zu einer festen Sendezeit.

Die Mainzer planen, das «Aktuelle Sportstudio» zu einer einheitlichen Sendezeit zu zeigen. In der Vergangenheit wurde das Format meistens um zirka 22 Uhr ausgestrahlt. Einzelne Sonderfälle waren erst dann vorhanden, wenn eine zuvor gezeigte Show länger als 90 Minuten dauerte. Gewöhnlich war dies nicht oft der Fall - dennoch handeln die Verantwortlichen nun und verschieben den Sport-Talk in die späten Abendstunden. Im Klartext bedeutet das für den Zuschauer, künftig bis kurz nach Mitternacht durchhalten zu müssen.

Demnach wird das «Sportstudio» ab Samstag, den 11. September 2010 immer um 23 Uhr gezeigt - unabhängig davon, was das ZDF davor in der Primetime sendet. Die Shows, die um 20.15 Uhr starten, werden verlängert und in Zukunft bis 22.45 Uhr auf Sendung sein. Sollte ZDF zu Beginn des Abendprogramms auf einen Krimi setzen, so wird anschließend eine weitere Reihe des Genres ins Programm aufgenommen. Am 11. sowie 18. September 2010 bekommen die Zuschauer «Siska» um 21.45 Uhr zu sehen.

ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz erklärt die Maßnahme der Zeitschrift "Sport-Bild" folgendermaßen: "Damit erhält der Zuschauer eine verlässliche Beginnzeit, die in der Vergangenheit nicht immer gewährleistet werden konnte." Die DFL ist mit dem späten Sendeplatz allerdings nicht ganz zufrieden gestimmt. Da sich das ZDF aber an die im Vetrag festgelegten Bestimmungen hält, sind der Deutschen Fußball Liga die Hände gebunden.

Die Einschaltquoten der Sportsendung bewegen sich auf einem überschaubaren Niveau. In der letzten Zeit wurden Marktanteile zwischen elf und zwölf Prozent bei allen Zusehern ab drei Jahren ermittelt. Der Talk erreicht somit nicht ganz den Senderschnitt, wenngleich die verzeichneten Werte recht stabil sind. Am vergangenen Samstag wurden beispielsweise 11,8 Prozent beim Gesamtpublikum gemessen, bei den 14- bis 49-Jährigen lag man mit 7,3 Prozent sogar eindeutig oberhalb des Senderschnitts. Gänzlich schlecht läuft die Sendung trotz der wechselnden Sendeplätze also nicht.