Wie schlug sich die zweite Folge «X-Factor» auf VOX? Kamen kabel eins und RTL II mit «Mein neues Leben» und «Generation Ahnungslos» endlich auf einen grünen Zweig? Und wie steht es eigentlich um den ProSieben-Comedydienstag?
Am Dienstagabend schaffte es RTL erneut, den Tagessieg in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen zu beanspruchen. Zur besten Sendezeit programmierte man die obligatorischen zwei Folgen
«CSI: Miami», die durchschnittlich 3,90 Millionen bzw. vier Millionen Zuschauer interessierten und in der jungen Bevölkerung 18,7 bzw. 18,0 Prozent Marktanteil erzielten. Der Quotenvorsprung der Kölner zum zweitplatzierten Sender ist bei diesen Werten verschwindend gering, denn VOX hat sich innerhalb von zwei Wochen zum heimlichen Favoriten am Dienstagabend gemausert: Die zweite Folge der Castingshow
«X-Factor» unterhielt mit durchschnittlich 2,68 Millionen Zuschauern und fantastischen 17,0 Prozent Marktanteil beim werberelevanten Publikum noch mehr Deutsche als in der Vorwoche und ist für den kleinen Sender schon jetzt ein voller Erfolg.
Auch das öffentlich-rechtliche Fernsehen hatte keine Quotenprobleme: Nach dem Ende der zweiten Staffel «Mord mit Aussicht» in der Vorwoche verdoppelte das Erste die wöchentliche Dosis
«In aller Freundschaft» – zwei Folgen unterhielten im Schnitt 6,34 Millionen bzw. 7,04 Millionen Zuschauer und 21,1 bzw. 22,7 Prozent aller fernsehenden Deutschen. In der jungen Zielgruppe waren die zweistelligen Marktanteile von «Mord mit Aussicht» zwar nicht zu erreichen, lagen mit acht bzw. 9,2 Prozent allerdings völlig im Soll. Was lange währt wird endlich gut, könnte man dem ZDF auf die Fahne schreiben, denn völlig überraschend erreichte die Fortsetzung der in der Vorwoche ordentlich gestarteten Dokumentation
«Der 11. September – Die wahre Geschichte» durchschnittlich 3,78 Millionen Zuschauer und 12,6 Prozent Gesamtmarktanteil. In der wichtigen Zielgruppe punktete das ZDF mit tollen 11,3 Prozent Marktanteil, die an einem normalen Dienstagabend lange unerreicht blieben. Anders als in der Vorwoche schmälerte auch das im Anschluss programmierte Magazin
«Frontal 21» den Erfolg nicht, sondern profitierte sogar noch: Im Schnitt informierten sich 3,36 Millionen Bundesbürger, 10,9 Prozent aller Fernsehenden und sieben Prozent der Werberelevanten.
Ein kleines Problem bahnt sich hingegen bei ProSieben an: Zwei Folgen der
«Simpsons» kamen zur besten Sendezeit auf durchschnittlich 1,55 Millionen bzw. 1,77 Millionen Zuschauer, beim werberelevanten Publikum lag der Marktanteil mit 11,7 bzw. 12,3 Prozent allerdings bei einer Folge erneut unter dem Senderschnitt. Auch zwei Folgen
«Two and a half Men» konnten der starken Konkurrenz von RTL und VOX kaum etwas entgegensetzen und verblieben mit durchschnittlich 1,97 Millionen bzw. 2,04 Millionen Zuschauern sowie 13,9 bzw. 14,9 Prozent Zielgruppenmarktanteil – mit neuen Folgen beider Formate wird man dieses Problem ab der kommenden Woche hoffentlich abstellen können. Das übliche Leid meldete sich auch bei Schwesternsender Sat.1, der von den guten Quoten der Vorwoche zum Regelprogramm zurückkehrte – die dienstägliche Ladung komödiantischer Romantik mit dem Namen
«Küsse, Schüsse, Rindsrouladen» unterhielt durchschnittlich 2,04 Millionen Zuschauer und fiel mit acht Prozent Marktanteil bei den jungen Deutschen erneut durch.
Auch in der zweiten Woche nach Start der neuen Staffel von
«Mein neues Leben» kam kabel eins auf keinen grünen Zweig. Im Gegenteil, die abendfüllende Auswanderersendung musste sich mit durchschnittlich 0,99 Millionen Zuschauern begnügen und schnitt mit 4,7 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe sogar noch schlechter ab als in der Vorwoche. Ähnliche Szene spielen sich bei RTL II ab, denn auch die Reality-Soap
«Generation Ahnungslos» versinkt Woche für Woche weiter im Quotensumpf. Im Schnitt wollten nur noch 0,67 Millionen Zuschauer eine neue Folge des Aufklärungsformates sehen; bei den 14- bis 49-Jährigen lag der Marktanteil damit bei unterirdischen 3,8 Prozent. Schade ist vor allem, dass die eigentlich recht zuschauerstarke Bausendung
«Zuhause im Glück» unter dem seit Wochen schwachen Vorprogramm leidet: Nur durchschnittlich 1,08 Millionen Zuschauer und 5,2 Prozent der jungen Deutschen sahen eine neue Folge.