Primetime Check: Mittwoch, 01. September 2010

Neue Folgen von «Die Super Nanny» und «Raus aus den Schulden» gegen die Rückkehr der «Heroes», den ProSieben Drama-Mittwoch und Spielfilme. Wer konnte sich in der gut bestückten Primetime behaupten?

Am Mittwochabend gab es ein weiteres Mal kein Vorbeikommen an RTL, das mit neuen Staffeln seiner Coaching-Formate den Tagessieg bei den 14- bis 49-Jährigen errang. «Die Super Nanny», der es bereits in ihrer letzten Runde zunehmend schwerer fiel, den Senderschnitt zu überflügen, konnte zum Auftakt immerhin 1,94 Millionen Zuschauer der Zielgruppe für sich begeistern, was zu 17,5 Prozent Marktanteil verhalf. Damit liegt man in etwa auf Senderschnitt. «Raus aus den Schulden» setzte im Anschluss erwartungsgemäß noch einen drauf: 2,43 Millionen der Jungen sahen zu und bescherten der Kölner Sendeanstalt starke 19,9 Prozent Marktanteil. Die Gesamtreichweite der Formate belief sich auf 11,4 bzw. 14,2 Prozent. Ebenfalls erfolgreich präsentierte sich der Serienmittwoch auf ProSieben. 1,60 Millionen Werberelevante eröffneten den Fernsehabend mit «Grey's Anatomy» – 14,3 Prozent Zielgruppenmarktanteil wurden generiert. 1,57 Millionen davon blieben dem darauffolgenden Spin-Off «Private Practice» erhalten, das sich so mit nichtsdestoweniger erfreulichen 13,0 Prozent Marktanteil zufrieden geben durfte. «The Good Wife» konnte danach noch 790.000 der jungen Fraktion zum Zusehen bewegen und kam zu später Stunde auf nur 8,7 Prozent Marktanteil.

Weniger ertragreich verlief der Abend für Schwesternsender Sat.1, der erneut versuchte mithilfe von Henning Baum zu punkten. Eine Episode von «Mit Herz und Handschellen» interessierte allerdings nur 1,13 Millionen Deutsche im werberelevanten Alter, was unterdurchschnittlichen 9,7 Prozent Marktanteil entsprach. Weiter bergab ging es in dieser Woche auch in Sachen «Rock statt Rente». Die vierte Ausgabe erreichte 910.000 Bundesbürger, 490.000 waren für die Werbewirtschaft von illustrativer Bedeutung. Die Marktanteile lagen bei desaströsen 4,3 und 5,4 Prozent. Die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten machten ihr Glück indes mit Spielfilmen. Die Erstausstrahlung von «Alles Liebe» im Ersten wusste 4,72 Millionen Menschen ab drei Jahren zu überzeugen, 16,3 Prozent Marktanteil wurden eingefahren. Das junge Publikum war verhalten an der Produktion interessiert: 820.000 14- bis 49-Jährige schalteten ein, es wurden 7,1 Prozent Marktanteil gemessen. Frank Plasberg setzte die Messlatte im Anschluss wieder höher: 4,13 Millionen Personen befanden sich vor den Fernsehschirmen, 17,1 Prozent Marktanteil standen zu Buche. Das ZDF zeigte den Klassiker «Sechs Tage, sieben Nächte» mit Harrison Ford und Anne Heche in den Hauptrollen. Der Film verzeichnete im Schnitt 4,16 Millionen Zuschauer und 14,3 Prozent Marktanteil. 1,24 Werberelevante waren mit von der Partie (gute 10,7% MA).

Prächtig lief es für VOX und die Wiederholungen seiner Krimiserien: «Criminal Intant» erreichte von 20:15 Uhr bis 21:15 Uhr 1,09 Millionen der jüngeren Bevölkerung und einen Marktanteil von 9,7 Prozent. Mit der zweiten Episoden steigerte sich die Reichweite dann sogar auf 1,36 Millionen und ansehnliche 11,2 Prozent. Zwei Folgen «Crossing Jordan» unterhielten anschließend noch 10,1 und 13,9 Prozent der 14- bis 49-Jährigen. RTL II schickte zur besten Sendezeit die Serien «Paradox» und «Heroes» auf Sendung, letztere ging damit in ihre vierte und abschließende Staffel. Nur 780.000 Menschen wollten den Auftakt zum neuen Abenteuer sehen, 600.000 waren zwischen 14 und 49 Jahre alt. Die Konsequenz waren eher schwache 3,2 Prozent bzw. 5,8 Prozent Marktanteil. «Paradox» bildete aber auch nur ein mäßig gutes Lead-In: 710.000 der Jungen interessierten sich für die neue Krimiserie – mit 6,3 Prozent Marktanteil liegt man gerade einmal knapp über Senderschnitt. Kabel eins befand sich mit Johnny Depp und dem Spielfilm «Das geheime Fenster» auf Zuschauerfang, erreichte aber lediglich 620.000 Millionen werberelevante Zuschauer und 5,4 Prozent Markanteil. «Dämon – Trau keiner Seele» verbuchte im Anschluss 430.000 Millionen und 6,3 Prozent der Zielgruppe.
02.09.2010 09:25 Uhr  •  Marco Croner Kurz-URL: qmde.de/44278