Zwar konnte schon der erste Teil gute Quoten ernten, einem TV-Event würdige Zahlen wurden aber vor allem im Anschluss bei Teil 2 gemessen.
Am Mittwoch feierte Mario Adorf seinen achtzigsten Geburtstag, zwei Tage später sendete Das Erste den großen TV-Zweiteiler
«Der letzte Patriarch» mit ihm in der Hauptrolle in Erstausstrahlung - und zwar beide Teile direkt hinereinander weg. Die Resonanz konnte sich durchaus sehen lassen und über die lange Laufzeit von drei Stunden konnte das TV-Event sogar zahlreiche Zuschauer hinzugewinnen. Zum Tagessieg reichte es gegen die Quiz-Konkurrenz von RTL aber trotzdem nicht.
Den ersten Teil von «Der letzte Patriarch», in dem neben Adorf auch Hannelore Elsner zu sehen ist, sahen insgesamt 4,76 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil fiel mit 16,6 Prozent zwar gut aus, aber nicht so hervorragend wie man es bei einer solchen Eventprogrammierung erwarten könnte. Bei den jungen Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren fiel das Interesse eher mittelrächtig aus. Mit 910.000 Zuschauer wurde nicht einmal die Millionenmarke geknackt, der Marktanteil lag bei 8,8 Prozent - «Wer wird Millionär?» holte zur selben Zeit mehr als das Doppelte.
Vielleicht war es also auch das Wegfallen der RTL-Konkurrenz, das dem zweiten Teil ab 21.45 Uhr einen beträchtlichen Zuschauerzuwachs bescherte. 5,33 Millionen sahen im Schnitt zu, der Marktanteil schnellte mit 21,4 Prozent nun in respektable Höhen. Bei den jungen Zuschauern gab es ebenfalls einen Aufschwung zu verzeichnen: 1,07 Millionen verfolgten den zweiten Teil und bescherten dem Ersten einen guten Marktanteil von 10,7 Prozent. Mit gute 13,9 Prozent Tagesmarktanteil bei allen Zuschauern kam Das Erste am Freitag aber dennoch nicht an einem ungewöhnlich starken RTL mit 15,2 Prozent vorbei.