Sat.1-Serien nähern sich dem Senderschnitt

Viel Platz nach unten ist für die US-Formate am sehr jungen Seriensamstag nicht mehr, denn bis auf eine neue Folge von «Criminal Minds» lief es nur noch solide.

Bisher lief es überraschend gut für das Experiment von Sat.1, der deutschen Zuschauerschaft am Samstagabend Serien anzubieten. Doch allmählich scheint es, als ob nach und nach immer mehr Menschen abspringen und die Formate so ganz gemächlich auf immer weniger Zuschauer kommen könnten. In dieser Woche wurde diese Tendenz erneut fortgesetzt, vor allem «Navy CIS: Los Angeles» zur besten Sendezeit machte mit nur noch 1,94 Millionen Zuschauern und 7,5 Prozent Marktanteil Probleme. Zwar lief es bei den wichtigen werberelevanten Zuschauern im Alter zwischen 14 und 49 Jahren noch ganz ordentlich, aber die erreichten 1,11 Millionen sorgten auch hier nur noch für keinesfalls überragende 12,2 Prozent. Einen so schwachen Marktanteil musste die Serie bisher noch nie einstecken.

Im Anschluss daran bewies Sat.1 einmal mehr eine etwas seltsame Programmierungsstrategie, denn während man um 21:15 Uhr eine bereits gesendete Ausgabe von «Criminal Minds» zeigte, wurde eine Stunde später eine zuvor noch nie in Deutschland gezeigte Episode der Krimiserie ausgestrahlt. Erstere passte sich zunächst dem mittelprächtig laufenden Vorgängerformat an, immerhin steigerte man seine Sehbeteiligung auf 2,11 Millionen Zuschauer. Mit 7,8 Prozent sah es auch hinsichtlich des Anteils an der Gesamtzuschauerschaft etwas besser aus, während man in der Zielgruppe leicht nachließ und nur noch 11,9 Prozent zu generieren wusste.

Ein Problem, welches die neue Folge der vierten Staffel eine Stunde später nicht kannte, denn diese lief wirklich stark. Im Durchschnitt sahen immerhin 2,41 Millionen Deutsche zu, womit man sich auf einen zweistelligen Marktanteil von 10,2 Prozent kämpfen konnte. Ebenfalls deutlich stärker schnitt man auch bei den 14- bis 49-Jährigen ab, hier führten 1,40 Millionen zu 14,0 Prozent aller erreichbaren Zuschauer. Wenn man bedenkt, dass um diese Zeit bereits der Warm up zum Klitschkokampf im Konkurrenzprogramm lief, konnte der Bällchensender hiermit sehr zufrieden sein.
12.09.2010 09:53 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/44501