Pilot Watch II: Von «Chase» bis «The Event»

Am Montag startete die neue TV-Saison mit Reihenweise neuen Formaten. Unsere US-Redakteure warfen einen Blick darauf und gaben ein erstes, kurzes Urteil über die Neulinge ab.

«Chase»
Inhalt: Wenn Schwerverbrecher vor dem Gesetz fliehen, helfen die U.S. Marshals um Deputy Annie Frost (Kelli Giddish) und ihr Team, bestehend aus Jimmy Godfrey (Cole Hauser), Marco Martinez (Amaury Nolasco) sowie Daisy Ogbaa (Rose Rollins). Herumschlagen müssen sie sich anfangs nicht nur mit Verbrechern, sondern auch mit dem studierten Neuankömmling im Team, Luke Watson (Jesse Metcalfe). Stationiert in Houston gehen die Marshals im Süden des Bundesstaates Texas auf die Jagd nach flüchtigen Kriminellen, die sich unbehelligt über die mexikanische Grenze schmuggeln wollen, um so Recht und Gesetz zu entkommen.

Kritik: In das neueste Crime-Procedural aus dem Produktionshaus Jerry Bruckheimer haben wohl nur die wenigsten US-Serienfans große Hoffnungen gesetzt. Nach der Sicht des Pilotfilms bestätigen sich die vorherigen Vermutungen über die Qualität der Serie: «Chase» ist solide Action-Kost nach Schema F, ohne Inspiration und jegliche Originalität. Zumindest hält der Inhalt Wort, was der Titel verspricht: Das Format gestaltet sich als ständige Verfolgungsjagd mit raschen Szenenwechseln und Action im Sekundentakt. Vermisst wird dabei jegliche Charakterisierung der Hauptdarsteller, sodass «Chase» kalt, schnell, blass wirkt – eine stupide Popcorn-Serie für zwischendurch ohne Tiefgang und Anspruch. Jan Schlüter

«Hawaii Five-0»
Inhalt: Detective Steve McGarrett (Alex O'Loughlin) kehrt nach Hawaii zurück, um Victor Hesse (James Marsters), den Mörder seines Vaters aufzuspüren. Von Gouverneurin Pat Jameson (Jean Smart) erhält er die Möglichkeit, sich ein Team, bestehend aus Mordermittler Danny Williams (Scott Caan) dem in Ungnade gefallenen Chin Ho Kelly (Daniel Dae Kim) und dessen Cousine Kono (Grace Park), aufzubauen, das alleine ihr unterstellt ist und befreit ist von sämtlichen bürokratischen Zwängen.

Kritik: Knackige Action, schöne Landschaften, hübsche Frauen in Bikinis - darüber definiert sich «Hawaii Five-0», Neuauflage der gleichnamigen 70er-Serie. Man sieht direkt in der ersten Szene, dass es sich hierbei um einen der teuersten Network-Piloten der Saison handeln muss, als eine spektakuläre Action-Sequenz abgefackelt wird. «Hawaii Five-0» versucht, das Lebensgefühl einer Region zu transportieren mit einem lockeren Umgang im Team und mit Bildern der Region, deren Farbenpracht so satt ist, dass sie beinahe zu glühen scheinen.

«Hawaii Five-0» bietet aber mehr als bloße Verpackung. Bereits im Piloten wird deutlich, dass der Cast wunderbar harmoniert und die verschiedenen Beziehungen, das Zusammenprallen verschiedener Lebensstile bei McGarrett und Williams oder der kumpelhafte Umgang zwischen McGarrett und Kelly bereichern die Show, die nebenher auch noch eine solide Krimihandlung erzählt, die zumindest im Piloten aber erst einmal nicht die Hauptsache ist. Stefan Tewes

«The Event»
Inhalt: Kurz nach dem Abflug vom Flughafen zückt Passagier Sean Walker (Jason Ritter) eine Waffe und versucht ins Cockpit zu Pilot Michael Buchanan (Scott Patterson) vorzudringen. Unweit davon bereitet sich Präsident Martinez (Blair Underwood) vor, die Öffentlichkeit von einem geheimnisvollen Gefängnis in Alaska zu unterrichten. Auch Sophia (Laure Innes), Anführerin der Gefangenen, die mehr zu wissen scheint als sie preisgibt, ist mit vor Ort.

Kritik: So dünn und vage die Kurzbeschreibung klingt: Es ist von der Schlussszene abgesehen fast die komplette Gegenwartshandlung der Pilotfolge und das in der gezeigten Präzision. «The Event» erzählt extrem non-linear, indem der Großteil der Handlung in teils verschachtelte und sich kreuzende Rückblenden verpackt wird. Leider mangelt es dem Stilmittel Flashback zuweilen an dramaturgischem Nutzen und erscheint wie ein Sieg der Form über den Inhalt, wenn etwa dasselbe Telefongespräch in zwei Rückblenden jeweils in voller Länge gezeigt wird.

In den Flashbacks gewinnt «The Event» stärker an Profil als in der Gegenwartshandlung, vor allem die Hintergründe von Sean Walker werden näher beleuchtet, auch wenn seine Anbindung an das große Ganze nebulös bleibt. Am Ende ist immer noch völlig unklar, welche Figur aus welchen Motiven handelt und was mit ihrem Handeln bezwecken will. Besagtes "Event" bleibt ein totales Abstraktum, etwaige Gegenspieler namenlos, oft wird in unangenehmer Erinnerung an «Lost» um den heißen Brei herumgeredet. So wandelt «The Event» mit all seinen grob angerissenen interessanten Themen gefährlich nahe an einem «FlashForward 2.0». Dennoch oder gerade deshalb lässt die Pilotfolge den Zuschauer mit dem Verlangen zurück, sofort die nächste Folge sehen zu wollen. Stefan Tewes

«Lone Star»
Inhalt: Wie der Vater, so der Sohn? Nicht ganz. Robert Allen (James Wolk) ist mit seinem alten Herren in Sachen Betrug nicht nur gleichgezogen, sondern hat ihn sogar übertroffen: In Midland führt der charismatische Con-Man ein beschauliches Kleinstadtleben mit Lebensgefährtin Lindsay (Eloise Mumford) und zieht den Nachbarn durch ein gewinnendes Lächeln das Geld aus der Tasche. Mehr als 400 Meilen entfernt kennt man ihn nur als Bob, erfolgreicher Geschäftsmann und Ehegatte von Cat (Adrianne Palicki). Deren Vater Clint (Jon Voight) bietet Robert nun einen Job an – und damit die Möglichkeit, dem stets riskanten Lebenstil zu entkommen.

Kritik: Anspruch und Qualität wurden «Lone Star» bereits in den ersten Kritiken eingeräumt - damit einher gingen aber auch die Quotenprognosen, die dem Format fast einhellig keine Zukunft bescheinigten. Die Ahnungen sollten sich bestätigen: Mit gerade einmal 4,06 Millionen Zuschauern ist die Absetzung eigentlich schon beschlossene Sache. Tragisch – denn hier handelt es sich wohl um den gelungensten Piloten der Saison.

Als erstes springt der durchwegs hervorragende Cast ins Auge: Mit James Wolk hat man einen charismatischen Hauptdarsteller gefunden, der seine Rolle trotz durchaus verachtenswerteten Handlungen sofort sympathisch machen und die Serie spielerisch tragen kann. Dann wären da auch noch Jon Voight und Adrianne Palicki als Vater-Tochter-Gespann – was will man mehr? Zusätzlich gibt es einen grandiosen Soundtrack, tolle Schnittarbeit und eine gewohnt hochwerte Regie von Marc Webb («500 Days of Summer»). Ein gewisses Soap-Feeling lässt sich nicht verleugnen, dank den Schauspielern ist das allerdings nicht negativ zu sehen, sondern fällt eher in die „Frisch. Neu. Gut.“-Spalte – so wie eben der gesamte Pilot. Marco Croner

«Outlaw»
Inhalt: Trotz seiner Vorliebe für Glücksspiel und schöne Frauen hat es Cyrus Garza (Jimmy Smith) es im Justizwesen mit seiner strikt konservativen Auslegung des amerikanischen Rechts ganz nach oben geschafft und belegt einen der neun Sitze im obersten Gerichtshof. Doch dann gibt er seinen Posten auf, um den Fall eines zum Tode verurteilten mutmaßlichen Mörders als Anwalt mit seinen Assistenten Mereta Stockman (Ellen Woglom) und Eddie Franks (Jesse Bradford) sowie die aufreizende Privatermittlerin Lucinda Pearl (Carly Pope) selbst neu aufzurollen.

Kritik: Subtilität ist nicht die Stärke von «Outlaw». Garzas Wandlung vom konservativen Richter zum liberalen Bürgerrechtler binnen zehn Minuten wirkt geradezu lächerlich unglaubwürdig, die Rolle wird im Hauruck-Verfahren installiert. Auch im weiteren Verlauf zeigt sich «Outlaw» wenig subtil. Sei es die aufdringliche Art, in der Lucinda sich selbst für die ultimative Femme Fatale hält oder Meretas Liebesbekenntnis zu Garza, das durch einen derart abgegriffenen und albernen Kniff erzwungen wird, das man vor Fremdscham laut auflacht. Auch wie Garzas Team in dem seit Jahren geführten Fall binnen Stunden die entscheidenden Beweise findet, lässt einen entweder am Autoren oder wie Garza selbst am Rechtssystem zweifeln.

Dass «Outlaw» trotz allem solide Kost abliefert, ist in erster Linie Hauptdarsteller Jimmy Smits («The West Wing») zu verdanken, der Garza von Beginn an ein konsistentes Profil zwischen Sympathie, Arroganz und Professionalität verschafft. Insbesondere seine Auftritte als Verteidiger vor Gericht gehören zu den eindrucksvollsten Momenten der Folge. Wenn sich «Outlaw» künftig auf stärker auf Ermittlungen und Verhandlungen konzentiert und ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl entwickelt, sollte die Serie somit zumindest Fans von Anwaltsserien gut unterhalten. Stefan Tewes

Lesen Sie auf der nächsten Seite: Die neue Krimiseerie «Detroit 1-8-7» und die neue Sitcom von Chuck Lorre.

Am Montag startete die neue TV-Saison mit Reihenweise neuen Formaten. Unsere US-Redakteure warfen einen Blick darauf und gaben ein erstes, kurzes Urteil über die Neulinge ab.

«Detroit 1-8-7»
Inhalt: Detective Louis Fitch (Michael Imperiolo) der Mordkommision ermittelt in Detroit auf den gefährlichsten Straßen Amerikas. Zusammen mit Neuling Damon Washington (Jon Michael Hill), übernimmt er den Fall eines Doppelmordes in einer Apotheke. Ein anderer Fall führt die Detectives Longford (James McDaniel) und Mahajan (Shaun Majumber) zu einem toten Anwalt in einem Güterbahnhof.

Kritik: «Detroit 1-8-7» war ursprünglich als Mockumentary-Format angelegt. Eine Dokumentarcrew, die die Polizisten begleitet, war Teil des Konzepts, das dann fallengelassen wurde. Übrig geblieben ist die typische wackelige Kameraführung und diverse Einblendungen, die darüber informieren, wer gerade in welchem der beiden Fälle zu sehen ist. Es ist etwas schade, denn im dreckig und düster portraitierten Detroit hätte man mit einem pseudodokumentarischen Stil sicherlich einiges herausholen können.

Dennoch hebt sich «Detroit 1-8-7» damit immer noch von der Krimi-Durchschnittsware ab. Nicht nur die Bilder sind unfreundlich, auch die Protagonisten pflegen einen zuweilen rauen Umgang. Das gilt vor allem für Fitch, die zentrale und doch undefinierteste Figur, der sich mit seinem Partner teilweise nur noch per Handy unterhält, um seine Abneigung zu demonstrieren und selbst der eigenen Chefin kaum Respekt zeigt. So ist «Detroit 1-8-7» mit Sicherheit kein Wohlfühlfernsehen, sondern eher ein Blick in eine Welt, deren Ecken und Kanten in einer typischen hochstilisierten «CSI»-Optik keinen Platz finden könnten. Stefan Tewes

«Mike & Molly»
Inhalt:
Sowohl Polizist Mike (Billy Gardell) als auch Grundschullehrerin Molly (Melissa McCarthy) nehmen ihr Übergewicht mit Humor – und wollen es mithilfe dieser Waffe auch gleich bekämpfen. Das ist allerdings nicht so einfach, da ersterer unter den bissigen Kommentaren seines Kollegen (Reno Wilson) und letztere unter der Schlankheit ihrer Familie (Katy Mixon, Swoosie Kurtz) zu leiden hat. Nachdem sich die beiden bei einem Treffen der Overeaters Anonymous kennengelernt und einige Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt haben, stellen sie sich gemeinsam ihrem Laster.

Kritik: Klischeehaft, stereotypisch und altbacken. Nicht alles, was Chuck Lorre anfässt, wird also automatisch zu Gold. Wie auch seine anderen Serien «Two and a Half Men» und «The Big Bang Theory» lebt «Mike & Molly» hauptsächlich von seinen Hauptdarstellern, die hier mit Billy Gardell und Melissa McCarthy ein durchaus liebenswertes Duo abgeben. Darüber hinaus hat die Serie im Gegensatz zu ihren großen Geschwistern aber nichts zu bieten.

Eine Serie, die korpulente Menschen in den Mittelpunkt rückt, kann nur auf zwei Arten erzählt werden: Komisch oder dramatisch. Überleben kann im Prinzip keine davon langfristig. Das merkt man in diesem Fall schon daran, dass die meisten Witze im Piloten direkt als solche genutzt werden: Molly und Mike geben im Rahmen ihrer Selbsthilfegruppe humorvolle Anekdoten zum Besten – ganz im Stil von “Deine Mutter ist so fett, ...”. Die meisten Gags sind dann auch noch entweder bekannt oder erweisen sich als Rohrkrepier. Selbiges gilt für alle vorhanden Nebencharaktere, die in ihren Klischees geradezu ersaufen (sarkastischer Farbiger, naives Dummchen mit riesigen Brüsten usw.). Fazit: Nur für Hardcore-Fans von Lorre. Marco Croner

«Raising Hope»
Inhalt:
Jimmy Chance (Lucas Neff) ist zweifellos nicht die hellste Kerze im Leuchter, fühlt sich allerdings zu etwas Höherem berufen als gemeinsam mit seinem Vater (Garett Dillahunt) und Cousin (Skyler Stone) verschmutzte Pools zu reinigen. Auf der Suche nach seiner Bestimmung landet er kurzerhand im Schoss der hübschen Lucy, die sich als gesuchte Mörderin entpuppt. Die Folge des One-Night-Stands ist eine Tochter – für Lucy die Einbahnstraße aus dem Knast. Pustekuchen: Lucy wird hingerichtet und Jimmy Vater. Mit der Unterstützung seiner Mutter (Martha Plimpton) & Co. macht er sich an die neue Lebensaufgabe.

Kritik: Wie auch «My Name is Earl» ist die ebenfalls von Greg Garcia geschaffene Serie «Raising Hope» schlichter gehalten als die übliche Primetime-Produktion. Das ist nichts Schlechtes – enstanden ist ein durch die Bank solider Comedy-Pilot.

Newcomer Lucas Neff macht seine Sache als Hauptdarsteller sehr gut; Garett Dillahunt und Martha Plimpton wirken ob ihrers Alters als Elternpaar zuerst etwas ungewohnt, hellen das Bild wie gewohnt aber gehörig auf - drei klare Gründe zum Einschalten. Schnell alt werden könnte hingegen das Rollenmuster der senilen Großmutter. Wenig Farbe erhält im Piloten auch Cousin Mike, der mit hinreichend Screentime aber schnell zum „Randy“ der Serie werden könnte. Zwar wurden die besten Szenen der Episode schon im Promo-Trailer versendet, aber ingesamt zündet trotzdem der Großteil an Witzen. Zudem fällt es nicht schwer eine Verbindung zu den Charakteren aufzubauen. Mit Love Interest Sabrina hat man neben der Hauptstory um Baby Hope auch weiteren Stoff für die künftige Handlung, die man definitiv im Auge behalten sollte. Marco Croner

«Running Wilde»
Inhalt: Millionärssohn Steven Wilde (Will Arnett) musste in seinem Leben noch keinen Finger rühren – abgesehen vielleicht vom Schnippen, mit dem er seine männliche Nanny Mr. Lunt (Robert Michael Morris) und seinen Chaffeur Migo (Mel Rodriguez) herum dirigiert. Und obwohl ihn das ewige Wetteifern mit seinem Nachbarn Fa'ad (Peter Serafinowicz) auf Trab hält, ist Steven unzufrieden. Ihm fehlt seine Jugendliebe Emmy (Keri Russel), die inzwischen für all das steht, das Stevens Vater mutwillig zerstört. Gemeinsam mit ihrer Tochter (Stefania Lavie Owen) lebt Emmy im Amazonas-Gebiet und kämpft für die Rechte eines Eingeborenenstammes. Doch dann kommt alles anders als gedacht und auf das Drängen ihrer Tochter hin zieht Emmy bei Steven ein, um mit ihm „die Welt zu retten“.

Kritik: «Running Wilde» vereint «Arrested Development»-Erfinder Mitch Hurwitz und dessen Darsteller Will Arnett auf ein Neues. Wie auch die Reise der Bluth-Familie genießt das neue Produkt einen sehr eigenen Stil. Nur im Gegensatz zum großen Vorbild stößt der verschrobene Humor hier auf wenig Gegenliebe. Will Arnett ist zwar eher der geniale Nebendarsteller, scheint das Gewicht einer eigenen Serien aber stemmen zu können. Keri Russel als Star einer Comedy ist da schon etwas gewöhnungsbedürftiger, vor allem weil ihre Rolle im Pilot keinerlei Profil erhält und teilweise eher nervt. Damit hat sie immerhin etwas mit den zahlreichen Nebenrollen gemeinsam, die von der 'Manny' bis zum Rivalen/Sidekick wie halbherzig hingekritzelt wirken.

Nicht alle Witze zünden - die, die es tun, haben es dafür in sich und rücken die erste Episode wieder in ein etwas besseres Licht. Nach diesen hastigen 20 Minuten muss man sich aber fragen, wohin Hurwitz und Arnett mit dieser Story eigentlich wollen. Was für Geschichten will man künftig erzählen? Für die Antwort und die Entwicklung der im Piloten kaum vorhandenen Chemie zwischen Russel und Arnett müssen ganz klar die nächsten Wochen abgewartet werden. Marco Croner
25.09.2010 09:15 Uhr  •  Stefan Tewes, Marco Croner und Jan Schlüter Kurz-URL: qmde.de/44779