Primetime-Check: Freitag, 24. September 2010

RTL startete am Samstagabend die vierte Staffel von «Das Supertalent», wie viele Menschen schalteten zur Premiere ein? Und wie schlugen sich ProSieben und Sat.1 mit Spielfilmen gegen die Castingshow?

Für den Start der neuen «Supertalent»-Runde programmierte RTL die Show gleich an zwei aufeinanderfolgenden Abenden zur besten Sendezeit, der Start am Freitag verlief dabei schon einmal sehr gut. Im Schnitt schalteten 7,43 Millionen Menschen ein, der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei herausragenden 24,1 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen dominierten die Kölner ebenfalls, 4,49 Millionen Zuschauer aus dieser Altersklasse entsprachen starken 36,8 Prozent. Damit lag der Privatsender in beiden Zuschauergruppen weit vor der gesamten Konkurrenz. Durch das starke Lead-In profitierte im Anschluss auch das Bühnenprogramm von Mirja Boes, «Mirja Boes live! Erwachsen werde ich nächste Woche!!» unterhielt zu später Stunde immerhin noch 2,96 Millionen Menschen. Mit 14,4 bei allen und 21,5 Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauern lag das Format deutlich über den Normalwerten des Senders. Als erster RTL-Verfolger erwies sich am Freitagabend Das Erste mit dem Spielfilm «Eine Sennerin zum Verlieben». Die Deutsche Erstausstrahlung ließen sich 5,09 Millionen Zuschauer nicht entgehen, 16,3 Prozent Marktanteil waren die Folge. Bei den 14- bis 49-Jährigen lief es mit 5,8 Prozent erwartungsgemäß nicht wirklich rund.

Auf dem dritten Platz des Reichweiten-Rankings vom Freitag ordnete sich das ZDF ein, «Der Alte» wurde von 4,87 Millionen Menschen gehen, «SOKO Leipzig» kam im Anschluss auf 4,45 Millionen Zuschauer. Die Marktanteile bei den Zusehern ab drei Jahren lagen bei guten 15,8 sowie 14,1 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen kamen die beiden Serien auf 6,2 und 6,7 Prozent. Die meisten Zuschauer in der Zielgruppe hatte am Freitagabend, gleich hinter der RTL-Primetime, ProSieben. «Terminator 3 – Rebellion der Maschinen» unterhielt 1,18 Millionen 14- bis 49-Jährige, allerdings reichte dies nur für einen Marktanteil von 9,7 Prozent. Insgesamt schalteten 1,77 Millionen Zuseher ein. «Steven Seagal – Out For A Kill» erzielte im Anschluss immerhin noch einen Marktanteil von 11,7 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe. Nur wenig Grund zur Freude hatte derweil Sat.1, denn auch der für die Castingshow «Deutschlands Meisterkoch» ins Programm genommene Spielfilm versagte gnadenlos. «Klick» kam auf lediglich 1,31 Millionen Zuschauer, beim jungen Publikum sorgten 1,04 Millionen für schlechte 8,5 Prozent Marktanteil. Ein kleiner Lichtblick zeigte sich aber im Anschlussprogramm. «Das R-Team – Die rüstige Rentner-Comedy» steigerte sich auf 1,75 Millionen Zuschauer und fuhr einen Marktanteil von 6,7 Prozent beim Gesamtpublikum ein, der Film mit Adam Sandler kam zuvor nur auf 4,3 Prozent. In der Zielgruppe sorgten 1,23 Millionen Zuschauer für 10,7 Prozent Marktanteil, damit lief es kurzzeitig sogar besser als bei ProSieben. Die zweite Folge des Abends kam danach auf etwas schwächere 9,7 Prozent.

Endlich über gute Quoten freuen kann sich RTL II, der Freitagabend verlief für die Münchner sehr gut. Mit dem Film «Jurassic Park 3» lockte man 870.000 junge Zuschauer vor die Fernsehgeräte, der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen lag bei guten 7,1 Prozent. Insgesamt schalteten ein 1,38 Millionen Menschen ein. «Lethal Weapon – Zwei stahlharte Profis» ergatterte ab 22.00 Uhr mit 850.000 Zuschauern im Alter zwischen 14 und 49 Jahren einen noch besseren Marktanteil von 9,7 Prozent. 1,12 Millionen Zuschauer ab drei Jahren ließen sich den Film aus dem Jahr 1986 nicht entgehen. RTL II konnte mit diesen Werten auch die Kollegen von kabel eins deutlich hinter sich lassen, dort sorgte mal wieder die US-Serie «Castle» (Foto) für schlechte Quoten. Nur 840.000 Zuschauer wollten eine neue Folge sehen, der Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe lag bei lediglich 4,9 Prozent. Zwei Folgen von «Cold Case – Kein Opfer ist je vergessen» steigerten sich danach immerhin auf 5,1 und 7,5 Prozent. Die zweite Folge des Abends kam insgesamt sogar auf 1,17 Millionen Zuschauer. Ähnlich wie kabel eins erging es auch VOX. Der Kölner Sender startete mit «CSI: New York» noch relativ schwach und erreichte mit der Serie nur 5,8 Prozent Marktanteil, «The Closer» gab eine Stunde später sogar noch auf 4,7 Prozent nach. Auch mit 1,27 bzw. 1,20 Millionen Zuschauern ab drei Jahren konnte man keine Bäume ausreißen. Doch je später der Abend wurde, desto besser lief es für VOX. Eine Doppelfolge «Law & Order: Special Victims Unit» kam zuerst auf 1,42 Millionen Zuschauer, später waren es im Schnitt noch 1,41 Millionen. Der Zielgruppenmarktanteil steigerte sich mit der ersten Folge auf sieben Prozent, die zweite Episode des Abends erreichte dann schon 9,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
25.09.2010 09:32 Uhr  •  Timo Niemeier Kurz-URL: qmde.de/44788