Lionsgate und MGM könnten fusionieren

Hinter dem Deal steht US-Milliardär Carl Icahn, der an beiden Firmen beteiligt ist. Wie es nach der Fusion mit der Marke MGM weiter geht, ist nicht geklärt.

Das kanadische Unternehmen Lionsgate, welches Kinofilme herstellt und verleiht, ist an dem traditionsreichen Filmstudio Metro-Goldwyn-Mayer interessiert. Inzwischen wurden erste ernste Gespräche über eine Fusion geführt, wie das Fachblatt Variety schrieb.

Das Filmstudio MGM sitzt derzeit auf rund vier Milliarden US-Schulden, da das Unternehmen seit Jahrzehnten von anderen Studios und Hedgefonds geschröpft wird. Das amerikanische Unternehmen besitzt unter anderem die Rechte an der «James Bond 007»-Reihe, die Daniel Craig-Filme markieren finanziell den Höhepunkt der Reihe.. Da die Banken allerdings den Geldhahn zudrehten, liegt die Produktion auf Eis. Ähnliches Beispiel mit «Der Hobbit», welches nun mit dem Konkurrenten Warner Bros. entwickelt werden muss. Warner Bros. setzte vor einigen Jahren «Der Herr der Ringe» eindrucksvoll um, Regie führte damals Peter Jackson.

Zurück zu Lionsgate: US-Milliardär Carl Icahn, der rund ein Drittel der kanadischen Produktionsfirma besitzt, ist der größte Befürworter einer MGM-Fusion. Icahn hat sich in den vergangenen Jahren Anteile an Metro-Goldwyn-Mayer gesichert und wäre auch bereit, einen großen Teil der Schuldenlast zu begleichen.
13.10.2010 14:25 Uhr  •  Fabian Riedner  •  Quelle: Variety Kurz-URL: qmde.de/45167