Der zweite Auftritt der «Anwältin für alle Fälle» war noch immer ein gutes Stück vom Senderschnitt entfernt. In der Daytime enttäuschte die Zweitverwertung von «Indidana Jones».
Es ist wohl nicht der dankbarste Sendeplatz für ein neues Format, wenn man ausgerechnet gegen die samstagabendlichen Zusammenfassungen der Fußball-Bundesliga antreten muss. Rechtsanwältin Leonora Holling hat diese schwere Bürde mit ihrem Help-Format
«Anwältin für alle Fälle» aktuell zu tragen, was ihr auch in der zweiten Woche sichtlich schwerfiel: Mit nur 2,04 Millionen Zuschauern gab es kaum Veränderungen zur Vorwoche, wo durchschnittlich 1,84 Millionen Menschen die Fälle verfolgten. Auch der Marktanteil war insgesamt mit 8,6 Prozent sehr mau, in der jungen Zielgruppe sahen 0,77 Millionen Bundesbürger zu, was 9,1 Prozent aller Fernsehenden entsprach. In der vergangenen Woche sahen den Auftakt immerhin noch 8,3 Prozent der jungen Bevölkerung im Alter zwischen 14 und 49 Jahren.
Und wo tummelten sich die Zuschauer um diese Uhrzeit? Ausnahmsweise einmal nicht bei RTL, sondern im Ersten Deutschen Fernsehen, welches wie gewohnt die
«Sportschau» mit allen Highlights der Samstagsspiele der höchsten deutschen Spielklasse ausstrahlte. 5,73 Millionen Fußballfans ließen sich hiervon begeistern, was immerhin 25,8 Prozent aller Fernsehenden entsprach. Auch die Werte in der jungen Zielgruppe konnten sich sehen lassen, hier lag die Sehbeteiligung bei guten 1,95 Millionen und den damit verbundenen 24,3 Prozent Marktanteil.
Statt trashigen Richtershows strahlte die Sendeanstalt ausnahmsweise einmal ein wenig Qualität in der Daytime aus. Zwar führte man den Abenteuerfilm
«Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels» bereits zwei Tage zuvor mit großem Erfolg auf (im Durchschnitt sahen 4,86 Millionen Bundesbürger zu, was 16,1 Prozent bei allen und 23,8 Prozent in der umworbenen Zielgruppe entsprach), aber dennoch verfolgten soeben noch solide 1,07 Millionen die erneute Ausstrahlung des Films. Bei allen Zuschauern hatte dies 9,3 Prozent zur Folge, in der jungen Zielgruppe verfolgten den Film mit Harrison Ford immerhin 0,57 Millionen, was zu 11,5 Prozent führte. Zumeist hatte man mit Hold oder Salesch aber mehr Zuschauer auf seiner Seite.