Morgan Freeman und Jack Nicholson lieferten mit «Das Beste kommt zum Schluss» annehmbare Werte, empfahlen sich aber nicht als Hellseher, denn Oliver Pocher versagte erneut.
Wenn Morgan Freeman und Jack Nicholson auf ebenso witzige wie nachdenkliche Art und Weise über ihr Leben philosophieren, ist das deutsche Fernsehvolk nicht weit. So war es zumindest vor einigen Monaten, als 4,10 Millionen Menschen am Donnerstagabend dem Film
«Das Beste kommt zum Schluss» zusahen und ihn zu einem echten Überraschungserfolg machten. Dies zweite Ausstahlung verlief weitaus weniger spektakulär, obwohl man in der jüngeren Zielgruppe im Durchschnitt immerhin noch 1,16 Millionen Menschen zur Tragikomödie aus dem Jahre 2007 band und somit 9,9 Prozent der 14- bis 49-Jährigen generierte. Insgesamt lief es schlechter, aber da man Flops am Freitagabend gewohnt ist, waren die 2,05 Millionen Zuschauer, welche immerhin 6,6 Prozent aller zu dieser Uhrzeit Fernsehenden bedeuteten, noch einigermaßen akzeptabel.
So erfolgreich Freeman und Nicholson auf gewesen sein mögen, als Glücksbringer für einen am Quotenboden liegenden Moderator erwiesen sie sich nicht. Anders als proklamiert kam für Sat.1 nicht das Beste zum Schluss, stattdessen ging es steil bergab. Schon die
«Dreisten Drei» fielen mit jeweils nur 8,2 Prozent bei den Jüngeren gleich doppelt auf die Nase, bevor
«Die Oliver Pocher Show» am späten Abend einmal mehr den traurigen Tiefpunkt darstellte: Nur 0,67 Millionen sahen zu, in der jungen Zielgruppe führte dies zu 6,2 Prozent Marktanteil, insgesamt interessierten sich gar nur 4,2 Prozent für die Unterhaltungssendung.
Vielleicht wäre Sat.1 besser damit gefahren, zwei Spielfilme zu senden. Wie das ging zeigte RTL II, das bereits zur besten Sendezeit mit
«Die zauberhafte Nanny» gute 2,28 Millionen Menschen an sich binden konnte. Damit konnte man deutlich überdurchschnittliche 7,4 Prozent des Gesamtpublikums und 12,2 Prozent der jungen Zielgruppe an sich binden. Anstatt aber danach mit schlechter Comedy auf die Nase zu fallen, setzte RTL II im Anschluss auf das Kriegsdrama
«Jarhead - Willkommen im Dreck», welches im Jahre 2005 produziert wurde. Die Reichweite lag bei 0,90 Millionen, damit wurden 5,3 Prozent des Gesamtpublikums sowie 8,5 Prozent der werberelevanten Zielgruppe generiert.