Primetime-Check: Sonntag, 7. November 2010

Wie erfolgreich waren die Blockbuster bei ProSieben und RTL? Wie viele Zuschauer hatte der «Polizeiruf 110» im Ersten? Konnte RTL II mit seiner Reportage zur Loveparade überzeugen?

Die Veranwortlichen im Hause ProSieben werden sich freuen: Der Actionthriller «Next» erreichte dort insgesamt 4,15 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und einen Marktanteil von starken 11,6 Prozent. In der Zielgruppe behauptete sich der Film mit 3,31 Millionen Zuschauern, der Marktanteil belief sich auf hervorragende 21,4 Prozent. Im Anschluss überzeugte auch «Bad Boys - Harte Jungs» und lockte noch 2,44 Millionen Zuschauer zum Münchner Sender, in der Zielgruppe reichte es für fabelhafte 23,1 Prozent. Weit weniger Erfolg hatte RTL mit seiner «Akte Golgatha», die im Schnitt zwar 3,61 Millionen Zuschauer beim Gesamtpublikum erreichte, in der jungen Zuschauergruppe mit 12,8 Prozent aber gänzlich versagte. Die Reportage «Unter Piraten» schnitt danach mit nur 10,4 Prozent noch schwächer ab, insgesamt waren 2,25 Millionen Zuschauer dabei. «Spiegel TV» rutschte dann schließlich sogar in den einstelligen Bereich und musste sich mit 9,3 Prozent in der Zielgruppe zufrieden geben. Beim Tagesmarktanteil platzierte sich RTL aber dennoch an der Spitze. Dank des Formel-1-Rennens am späten Nachmittag reichte es noch für 16,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen, ProSieben folgte mit 14,0 Prozent auf Platz zwei.

Gute Quoten sicherte sich am Sonntagabend auch das Erste. Dort bewegte der «Polizeiruf 110» 7,56 Millionen Zuschauer zum Einschalten, was einem sehr guten Marktanteil von 20,7 Prozent entsprach. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen lief es rund: 2,13 Millionen Zuschauer dieses Alters schalteten ein und bescherten dem Sender damit erfreuliche 13,6 Prozent. «Anne Will» kam danach noch auf 4,07 Millionen Zuschauer beim Gesamtpublikum, bei den Jüngeren tat sie sich angesichts schwacher 6,0 Prozent etwas schwer. Beim ZDF erreichte das Drama «Meine wunderbare Familie:...in anderen Umständen» 5,66 Millionen Zuschauer sowie 15,5 Prozent Marktanteil, bei den 14- bis 49-Jährigen kamen immerhin 8,1 Prozent zustande. Das «heute-journal» konnte dann noch 4,61 Millionen Zuschauer halten (7,8 % bei den 14- bis 49-Jährigen), «Kommissarin Lund» kam auf 2,90 Millionen. Beim jungen Publikum musste sie sich mit mäßigen 7,2 Prozent zufrieden geben.

Bei Sat.1 konnten die Krimiserien gewohnt gute Werte vorweisen. «Navy CIS» wollten im Schnitt 3,65 Millionen Zuschauer sehen, «The Mentalist» schalteten 3,48 Millionen ein. Die Zielgruppen-Marktanteile beliefen sich auf ordentliche 14,6 bzw. 14,2 Prozent. Etwas besser sah es danach auch wieder für «Cougar Town» aus, das in der vergangenen Woche einen Totalausfall hatte. Diesmal reichte es immerhin wieder für 10,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen, insgesamt waren 1,71 Millionen Zuschauer dabei. Durchgehend mäßig verlief der Abend dagegen bei VOX. Dort dümpelte «Das perfekte Promi Dinner» bei gewohnt schwachen 6,2 Prozent in der Zielgruppe herum, beim Gesamtpublikum sah es mit 1,64 Millionen Zuschauern etwas besser aus. «Prominent!» steigerte sich dann zwar auf 7,5 Prozent beim jungen Publikum, lag damit aber immer noch unter dem Senderschnitt von VOX.

Etwas ernster ging RTL II den Abend an. Im Rahmen der Reihe «100 Tage» blickte der Münchner Sender auf dramatischen Ereignisse bei der diesjährigen Loveparade zurück. Das Zuschauerinteresse hielt sich jedoch in Grenzen: Im Schnitt verfolgten die knapp dreistündige Sendung nur 0,79 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Der Marktanteil lag bei geringen 2,5 Prozent. Beim jungen Publikum lag man mit 4,7 Prozent ebenfalls unterm Durchschnitt, die Reichweite belief sich auf 0,65 Millionen 14- bis 49-Jährige. Bei kabel eins durften nach den Misserfolgen der Krieger-Dokus wieder die Ordnungshüter von «Mein Revier» ran. Diese machten ihren Job allerdings kaum besser: Insgesamt erreichten sie nur 0,97 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sowie mickrige 4,3 Prozent in der Zielgruppe. «Abenteuer Leben» wollten danach noch 0,64 Millionen Zuschauer sehen, beim jungen Publikum wurden 5,2 Prozent verzeichnet.