«Rubicon» offiziell abgesetzt

Nach nur einer Staffel von dreizehn Episoden fällt die Kabelserie nun ihren schwachen Quoten zum Opfer. Dabei war der stetige Kritiker-Liebling noch mit Rekordwerten in die Season gestartet.

Am ersten August 2010 feierte die Kabelserie «Rubicon» auf AMC ihre Premiere – und damit auch gleich einen Rekord: mit zwei Millionen Zuschauern legte das Format senderintern die bis zu diesem Zeitpunkt beste Debut-Leistung hin. Inzwischen ist das Ergebnis hinfällig geworden: «The Walking Dead» begeisterte zum Auftakt Ende Oktober mehr als fünf Millionen Menschen. Nicht zuletzt dieser Erfolg hat «Rubicon» - einem ohnehin sehr ambitionierten Projekt, das so nur auf einem Kabel- oder Pay-TV-Sender möglich war - das Genick gebrochen. Die Serie um Will Travers und seinen Think Tank konnte nicht an die anfänglich sehenswerten Werte anknüpfen und verlor zunehmend an Boden. Das Finale am 17. Oktober unterhielt gerade einmal 1,04 Millionen Personen – in Anbetracht der 2,44 für «Mad Men» am selben Abend keineswegs eine Glanzleistung.

Im Durchschnitt verfolgten 1,6 Millionen Abonnenten die erste Staffel, 439.000 davon waren zwischen 18 und 49 Jahren alt. Nicht genug für die Führungsetage des Senders: «Rubicon» wird zur ersten eigens produzierten Serie, die das Zeitliche segnen muss. "«Rubicon» gab uns die Möglichkeit eine vielseitige und fesselnde Geschichte zu erzählen, und wir sind stolz auf die Serie", lässt das offizielle Statement verlauten. Es sei keine einfache Entscheidung gewesen, nichtsdestrotz sei man dankbar mit dem "phänomenal talentierten und hingebungsvollen Team" hätte arbeiten zu dürfen.

Dass es um die Zukunft der Serie nicht gut bestellt war, konnte man ahnen – doch die durchweg positiven Kritiken bildeten bislang einen klaren Hoffnungsschimmer der Fans. Wenn eine Serie ob ihres Inhalts desaströsen Einschaltquoten trotzen kann, dann nur auf einem Kabelsender wie AMC, für den diese eben nicht den höchsten Stellenwert einnehmen. Dennoch muss sich «Rubicon» mit lediglich 13 Episoden und einem wenig rundem Ende von den Zusehern verabschieden.
12.11.2010 13:38 Uhr  •  Marco Croner Kurz-URL: qmde.de/45790