Nullnummer verpasst 10-Millionen-Marke

Das Freundschaftsspiel der deutschen Fußball-Nationalelf gegen Schweden konnte mit den jüngsten Partien in der EM-Qualifikation nicht mithalten. Brasilien gegen Argentinien interessierte nur wenige.

Auf Tore mussten die Fans der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am Mittwochabend ungewohnterweise verzichten. Das Freundschaftsspiel gegen die Mannschaft aus Schweden, bei der Bundestrainer Joachim Löw mehrere Neulinge testete, endete torlos unentschieden. In den Quoten spiegelte sich allerdings wohl in erster Linie der Freundschaftsspielcharakter wieder, denn gegenüber den Spielen der EM-Qualifikation sahen deutlich weniger Zuschauer zu. 9,08 Millionen verfolgten im Schnitt die Partie, weniger als alle bisherigen vier Spiele der Qualifikation.

Selbst beim müden Auftakt in Belgien Anfang September hatten mit 9,10 Millionen Zuschauern minimal mehr zugesehen. Das brisante Duell gegen die Türkei lag mit über 15 Millionen deutlich weiter vorne. So musste sich Das Erste beim Freundschaftsspiel auch mit einem Marktanteil unterhalb der 30-Prozent-Marke zufrieden geben: 28,6 Prozent wurden gemessen. Bei den jungen Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren, von denen bei den Qualifikationsspielen immer mindestens drei Millionen zusahen, wurden 2,62 Millionen registriert und ein Marktanteil von 20,0 Prozent gemessen. Natürlich war Das Erste mit diesen Werten dennoch klarer Marktführer.

Schon die Vorberichterstattung in der «Sportschau» ab 20.15 Uhr war ein Erfolg. 5,72 Millionen Zuschauer ab drei Jahren waren bereits dabei und bescherten dem öffentlich-rechtlichen Sender einen Marktanteil von 22,4 Prozent. Bei den jungen Zuschauer war es noch eine Million weniger als später beim Spiel: 1,62 Millionen sahen sich die Berichte vor dem Spiel an und generierten einen entsprechenden Marktanteil von sehr guten 15,5 Prozent. Bei «Waldis EM-Club» im Anschluss an das Spiel sah es mit 1,89 Millionen Zuschauern insgesamt und nur 0,56 bei den jungen Zuschauer deutlich dürftiger aus. Die Marktanteile lagen bei 12,6 Prozent und 8,2 Prozent.

Auch bei der Übertragung der Partie zwischen Brasilien und Argentinien am Vorabend hatte es übrigens lange nach einer Nullnummer ausgesehen. Erst in der letzten Minute konnten sich die Argentinier den Sieg sichern. Auch deshalb kam wohl kein echtes Zuschauerinteresse auf. Der Marktanteil blieb mit 10,4 Prozent unter dem Senderschnitt zurück, nur 2,52 Millionen hatten eingeschaltet. Bei den jungen Zuschauern sah es mit 5,8 Prozent ebenfalls nicht gut aus. 500.000 sahen zu.
18.11.2010 09:12 Uhr  •  Stefan Tewes Kurz-URL: qmde.de/45886