Murdoch droht: Rückzug von BSkyB?

Die News Corp. möchte den erfolgreichen Bezahlkanal ganz übernehmen. Nun beginnt ein Messer-Wetzen.

James Murdoch fährt in diesen Tagen etwas schwerere Geschütze auf: Der Europa- und Asienchef des Medienriesen News Corp. befürchtet, dass englische Politiker dem Unternehmen eine Komplettübernahme von BSkyB verweigern könnten. News Corp. will den unglaublich erfolgreichen Bezahlsender aber unbedingt ganz besitzen. Es beginnt deshalb eine Art Säbelrasseln in Großbritannien.

Es liege nun in der Hand der Regierung, ob sie ein Investment in Höhe von acht Milliarden Pfund gefährden wolle, sagte James Murdoch am Donnerstag in Barcelona. Er betonte auch, dass er gewohnt sei, dass Länder Investments offener gegenüber stehen. Als Beispiele nannte er hierfür unter anderem Italien und Deutschland, wo News Corp. ebenfalls Anteile an den Pay-TV-Sendern Sky hält.

Der britische Wirtschaftsminister Vince Cable hatte kürzlich erklärt, eine Komplettübernahme von BSkyB durch die News Corp. von der Regulierungsbehörde prüfen lassen zu wollen. Sollte News Corp. den Konzern nicht ganz an sich reißen können, drohte Murdoch nun mit einem kompletten Rückzug vom Unternehmen.
19.11.2010 14:24 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/45929