Das Länderspiel zwischen Deutschland und Polen erntete im Ersten katastrophale Quoten bei Jung und Alt und riss im Anschluss auch noch die «Börse im Ersten» in den Abgrund.
Während der Handball-Europa- und Weltmeisterschaften gehört der Sport zum absoluten Quotenbringer für die öffentlich-rechtlichen Sender, insbesondere beim sonst oft nur spärlich anwesenden jungen Publikum. Die EM-Spiele im Januar dieses Jahres bescherten dem Ersten bei den jungen Zuschauern Marktanteil, die weit über das Doppelte des Senderschnitts hinausreichten. Doch sobald den Spielen kein EM- oder WM-Kürzel anhängt - wie an diesem Mittwoch - kippen die Sensationsquoten ins Desaströse um.
Das Spiel Deutschlands gegen Polen wurde von den jungen Zuschauern geradezu ignoriert. Als um 18 Uhr die Übertragung der
«Sportschau» aus dem Studio startete, waren 280.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren dabei. Bei eigentlichen Spiel ging die Reichweite sogar noch nach unten: 270.000 sahen zu und der Marktanteil lag bei katastrophalen 3,3 Prozent. Beim Gesamtpublikum sah es allerdings genauso schlecht aus: 1,36 Millionen sahen zu, ein Marktanteil von mickrigen 5,6 Prozent wurde gemessen.
Das Spiel, das kaum jemanden interessierte, riss im Anschluss auch noch die
«Börse im Ersten» komplett in den Keller. Anja Kohl fand gerade einmal 1,25 Millionen Börsen-interessierte Zuschauer mit einem Marktanteil von 4,3 Prozent - ein Drittel des Senderschnitts. Bei den jungen Zuschauern sahen 290.000 zu und damit sogar minimal mehr als beim Handballspiel. Der Marktanteil von 2,8 Prozent bildete jedoch den Tiefpunkt des Tages.