Werbeeinnahmen bei US-Sendern rückläufig
Die Werbeeinnahmen der großen US-Fernsehstationen sind im abgelaufenen Jahr leicht rückläufig gewesen. Wie das Wall Street Journal unter Berufung auf eine Erhebung der Broadcast Cable Financial Management Association (BCFM) berichtet, haben die "großen Drei", nämlich ABC, CBS und NBC, 2003 Werbeeinnahmen von 10,5 Mrd. Dollar erzielt. Dies lag ein Prozent unter dem Vorjahreslevel. Rückläufig waren vor allem Werbeeinnahmen rund um Sportübertragungen.
Hauptverantwortlich für den leichten Rutsch war das Ausbleiben eines sportlichen Großereignisses. Im Jahr zuvor hatten die olympischen Winterspiele für volle Werbekassen bei den TV-Networks gesorgt. Die Werbeeinnahmen im Umfeld von Sportübertragungen gingen deshalb 2003 bei ABC, CBS und NBC um satte 30 Prozent auf 1,77 Mrd. Dollar zurück. Auch Werbung in und um Kindersendungen erzielte mit 38,6 Mio. Dollar weniger Umsatz als ein Jahr zuvor.
Einen Aufschwung verzeichnete dagegen Werbung im Hauptabendprogramm, die um acht Prozent mehr einbrachte und auf einen Umsatz von 5,9 Mrd. Dollar bei allen drei Sendern zusammen kam. Latenight-Programme konnten beim Werbeumsatz gar um 16 Prozent auf 642 Mio. Dollar zulegen, das Frühstücksfernsehen steigerte seine Erlöse um 13 Prozent auf 704 Mio. Dollar.
Dass 2003 insgesamt nur ein leichtes Minus erbracht hat, verdanken die TV-Stationen vor allem der Weihnachtssaison. Im Schlussquartal konnten die Sender ihre Werbeeinnahmen immerhin um drei Prozent auf knapp drei Mrd. Dollar steigern. Für 2004 sind die Networks optimistisch: Die Olympischen Sommerspiele und vor allem die US-Präsidentschaftswahlen sollten für volle Kassen sorgen.