Weihnachtsklassiker trotzt Konkurrenz

Trotz König Fußball und «Supertalent»: kabel eins konnte mit dem 20 Jahre alten Film «Die Geister, die ich rief» einen großen Erfolg feiern und sogar ProSieben schlagen.

Große Primetime-Erfolge sind ein seltenes Gut für kabel eins, das seinen guten Jahresschnitt vor allem seinem von Sitcoms geprägtem Tagesprogramm zu verdanken hat. Am Mittwochabend bewies der Sender, dass die Zeit für Weihnachtsklassiker endgültig gekommen ist. «Die Geister, die ich rief» mit Bill Murray gehört definitiv zu diesen dazu und konnte dieses Mal sogar die große Konkurrenz in den Schatten stellen.

1,22 Millionen Zuschauer aus der werberelevanten Zielgruppe schalteten den Film von 1988 ein und bescherten kabel eins einen Marktanteil von 9,2 Prozent - um rund die Hälfte über dem Senderschnitt und das trotz der knallharten Konkurrenz durch «Das Supertalent» und ein Entscheidungsspiel in der Europa League. Und nicht nur das: Der Film stellte neben den bei den jungen Zuschauern wie üblich schwachen Formaten der Öffentlich-Rechtlichen auch die ProSieben-Serie «Vampire Diaries» in den Schatten, die mit 8,7 Prozent einmal mehr äußerst dürftig abschnitt.

Auch VOX und RTL II, das in der besinnlichen Zeit erfolglos versuchte, mit Sciencefiction zu punkten und «Red Planet» sendete, standen hinten an. Bei allen Zuschauern ab drei Jahren lief es mit 1,73 Millionen und 5,3 Prozent Marktanteil ebenfalls gut. Das anschließende «Vampire in Brooklyn» konnte die starke Vorlage allerdings nicht nutzen: 5,4 Prozent bei den umworbenen Zuschauern lagen sogar unter dem Senderschnitt. Nur 480.000 junge Zuschauer sahen zu, insgesamt waren es 660.000.
16.12.2010 09:36 Uhr  •  Stefan Tewes Kurz-URL: qmde.de/46495