Die Free-TV-Premiere des Abba-Musicals «Mamma Mia!» blieb hinter den Werten der anschließenden Doku zurück.
Im Jahre 2008 war das Musical
«Mamma Mia!» weltweit ein Hit an den Kinokassen. Der Film mit Meryl Streep und Pierce Brosnan konnte sich in Deutschland mit weit über vier Millionen Kinobesuchern hinter «Madagascar 2» und «James Bond 007 - Ein Quantum Trost» als drittbeliebtester Kinofilm des Jahres feiern lassen. Wohl auch deshalb traute sich das ZDF, am ersten Weihnachtstag die US-Produktion zur bestmöglichen Sendezeit auszustrahlen. Diese Programmierung sollte sich bezahlt machen, denn die schwedische Band Abba konnte nicht nur in Form eines Spielfilms überzeugen.
Mit «Mamma Mia!» zeigte man das quotenstärkste Format noch nicht einmal zu Beginn des langen Abba-Abends. Mit durchschnittlich 4,17 Millionen Zuschauern und den damit verbundenen 12,8 Prozent Marktanteil lag man zwar oberhalb des eigenen Senderschnitts, aber mit Sicherheit hätte man hier auch nicht mit weitaus geringeren Werten gerechnet. Bei den jüngeren Zusehern lief es hingegen ausgesprochen gut, hier fühlten sich 1,90 Millionen beim Mainzer Sender geborgen, was immerhin einem Marktanteil von 14,4 Prozent entsprach. In beiden Altersklassen war man jedoch gleich zwei Konkurrenten unterlegen.
Um das Publikum bei der Stange zu halten, führte man das Programm ab 22 Uhr fort mit der britischen Dokumentation
«Die Abba-Story», welche sich mit dem Werdegang dieser Band auseinandersetzte. Die Erwartungen dieser Dokumentation dürften übertroffen worden sein, denn hier sahen 4,74 Millionen Deutsche zu, was noch bessere 15,1 Prozent beim Gesamtpublikum zur Folge hatte. In der jüngeren Zielgruppe stieg das Interesse ebenso an, mit 15,2 Prozent bei 2,10 Millionen Musikfreunden wurde der aktuelle Senderschnitt fast verdreifacht.
Nach einer knapp zweistündigen Pause mit aktuellen Nachrichten und einer «Inspector Barnaby»-Ausgabe beglückte man nachtaktive Fans ab 0:30 Uhr noch mit den
«Greatest Hits». Diesen sehr musikalisch dominierten Teil des Abends wollten immerhin noch 0,91 Millionen Menschen sehen, was zu 10,8 Prozent Marktanteil zu dieser wenig christlichen Stunde führte.